Es ist jedes Mal anders, wenn man einen Gig im Ausland organisiert und jedes Mal ist die Party auch völlig unterschiedlich: Es kann brechend voll sein, aber auch gähnend leer.

Die Zeiten in Singapore haben sich verändert, früher blieb man bis 3 a.m. im Club und feierte jede kostbare Minute (denn um 3 schließen die meisten Clubs). Dieses Mal wurde uns gesagt, dass es normal sei, wenn um 2 a.m. die Leute den Club verlassen würden…komisch…um 2 geht es in Deutschland erst richtig los…aber andere Länder andere Sitten.

Gegen 10 p.m. trudelten wir im Liquid Room ein, um uns den Laden zu begutachten, Rico kannte ihn ja bisher noch nicht, desweiteren mussten diverse Soundchecks gemacht werden. Dann gegen 11 war es endlich soweit, der Club öffnete seine Türen und die Partycrowd wurde hereingelassen. Das Warm- UP bestreitete unser local Hero Stingray, der mit sehr ruhiger und melodischer Musik den Abend einklingen ließ. Je mehr es gegen Mitternacht wurde, je housiger wurde Stingray und nervöser Rico. Pünktlich um 12 übernahm RiCO! dann die Turntables und mischte ebenfalls housige Scheiben als Übergang in den Abend hinein.

Zwischen 11 und 12 schien eine Ewigkeit zu vergehen, der Laden wurde nämlich nur schleppend voll, dementsprechend wurden wir immer nervöser, doch wie ein Wunder, wars um Punkt 12 brechend voll, als hätte draußen jeder darauf gewartet, dass der Guest DJ endlich anfängt.

Da RiCO! unser „Trancer“ ist, erwartete das Publikum dem Anschein nach Tracks von Paul van Dyk, Tiesto, Sasha usw. usw. , aber nix kam dergleichen. Das Publikum wurde von 2-3 Houseplatten am Anfang total überrascht. Desweiteren stellten wir fest – und auch im Gespräch mit dem Publikum, dass Niemand auch nur eine Platte kannte – mit Ausnahme der Li Kwan – Point Zero – die RiCO! an dem Abend spielte. Von daher war jedes Lied praktisch „NEU“ und unbekannt. RiCO! pfiff sozusagen auf den gewünschten Wiedererkennungswert und auf vertraute Musik und zog genau die Musik durch den Club, die er so sehr liebt.

…Und tatsächlich die Rechnung ging voll auf !!! Der Club bebte total, denn RiCO! zog sie alle mit ins Boot. Er ließ es nicht gelten, dass jemand herumstand und forderte durch individuellen Augenkontakt, Partylaune und extremes Dancing jeden einzelnen zum feiern auf. Dass er dabei auf die DJ Konsole kletterte und praktisch im stehen in dieser Position mixte, haute das Publikum total um. (siehe Video)

Als ich um 2.30 a.m. auf die Uhr sah, blickte ich immer noch in einen gewaltig gefüllten Liquid Room, was tatsächlich bis zur letzten Platte anhielt. Wir sind mit einem riesen Lächeln aus dem Club gekommen und erfreuten uns an dem Fakt, dass Musik unendlich universal ist, und immer und immerwieder Länder und Nationen vereinen kann.

Ein riesen Dankeschön, geht natürlich an den Liquid Room und an die TranceRepublik Junx, die uns gewaltig unterstützt haben ! Ein weiteres Dankeschön an OSRAM-V, der aus Deutschland und an Headhunter & Sister die aus Brunei eingeflogen kamen. Einfach sensationell.

Danke
OHYATE

PS: Am nächsten Tag hatten wir ganz schön Muskelkater