Manchmal muss man einfach ein paar tausend Kilometer über unseren Planeten düsen, um auf ganz spezielle Musik aufmerksam gemacht zu werden. So geschehen auch bei diesem Album, welches bereits 2004 erschienen ist. Als ich wieder einmal im Mai diesen Jahres meine alte Heimat Singapore besuchte, stand natürlich auch ein Besuch meiner total musikverliebten Freunde auf dem Plan. Götz, der sich seit etlichen Jahren sehr intensiv mit der Musik beschäftigt und unter anderem selbst in einer Band gespielt hat, präsentierte mir an einem der Abende das Album: „William Shatner – Has Been“. Gleich der zweite Titel „It hasn't happened yet“, der unglaublich melancholisch mit einem tiefem Männersprechgesang bestückt war, zog mich in seinen Bann.
Die besagte Männerstimme gehörte niemand anderem als William Shatner, dem inzwischen 75jährigen Schauspieler...erst nach ein paar Minuten hat es bei mir geklingelt, denn wie jeder weiß, ist William die Personifizierung von James T. Kirk aus der alten Star Trek Enterprise Serie. Kirk macht Musik? Und dazu noch intelligente, sehr persönliche, kreative und melodische Musik? Was weiß man eigentlich über dem Menschen William Shatner? Sehen wir in ihm eigentlich nur den Kommandanten eines Raumschiffes, der den Klingonen auf die Zwölf haut und irgendwelche lustigen Wesen im All entdeckt? Aber wie ist dieser Mensch eigentlich im Innersten? Und gerade das versucht Shatner durch dieses Album auszudrücken. Wir bekommen einen sehr tiefen Einblick in sein Seelenleben. Er erzählt unter anderem von seiner Angst zu versagen, von Träumen und Hoffnungen, von dem Erlebnis, als er seine Frau tot aufgefunden hat, Vater – Tochter Beziehungsprobleme und natürlich seine Captain Kirk Verkörperung, bei der er seine Fans bittet ihn auch als Mensch zu betrachten.
Das Album ist mit unheimlich vielen anderen Künstlern entstanden, unter anderem mit Hilfe von Ben Folds, was die Vielfältigkeit des gesamten Albums erklärt. Ein Track ist sehr rockig, wie z.B. die neue Interpretation von „Common People“, ein anderer ist wieder sehr traurig und melancholisch, dann wieder ein gospelorientierter Track, das geht bis hin zu Tangorhythmen und einfachen Gitarrensounds.
Ich kann von daher dieses Album sehr empfehlen, da ich vielschichtige, kreative und persönliche Musik sehr unterstütze. Wer der englischen Sprache nicht so mächtig ist, kann sich über die abgedruckten Texte im Inlay freuen.
Euer Ohyate
Bewertung: N/A
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