Update 11.09.2012
Erst hies es in der Frankfurter Rundschau, dass sich der Urteilspruch auf Grund dessen, dass die Verteidigung eines Hauptangeklagten neue Beweisanträge gestellt hatte, verzögern würde. Doch nun erfolgte heute am 11.09.2012 doch endlich das langersehnte Urteil im U60311-Türsteher-Prozess.
Das Gericht gab vor allem dem 35 Jahre alten Athanassios G. und dem 30 Jahre alten Ömer H. die Schuld am Tod des 31 Jahre alten Briten John Lee H., der Ostern 2011 ohne Anlass in dem Technoclub zu Tode geprügelt worden war. Athanassios G. hatte, so der Vorsitzende Richter Ulrich Erlbruch in seiner Urteilsbegründung, dem Briten nach einer Rempelei, an der dieser gar nicht beteiligt war, die Faust ins Gesicht geschlagen. Der Brite schlug zurück. Ein tödlicher Fehler. Innerhalb kürzester Zeit hatte der durchtrainierte G. sein Opfer kampfunfähig geschlagen. Athanassios G. erhielt mit zehneinhalb Jahren die härteste Strafe.
Ömer G. kam seinem Kollegen zur Hilfe. Im Gegensatz zu diesem aber konnte er nach Auffassung des Gerichts nicht wissen, dass das Opfer an der Auseinandersetzung völlig schuldlos war. Wohl in dem Glauben, seinem möglicherweise angegriffenen Kollegen zur Hilfe zu eilen, schlug auch er noch auf den Briten ein. Das Strafmaß für Ömer H. legte das Gericht auf neun Jahre fest.Für den vierten Türsteher, dem keine unmittelbare Beteiligung nachgewiesen werden konnte, ging der Prozess relativ glimpflich aus: eine Bewährungsstrafe über die dafür maximalen zwei Jahre. Als Türsteher darf der Mann in den kommenden Jahren dann allerdings nicht arbeiten.
Nach fünfeinhalb Monaten Prozessdauer und 27 Verhandlungstagen war die Stimmung im Gerichtssaal vor allem zwischen Gericht und Verteidigung deutlich angespannt. Eigentlich hätte das Urteil bereits am Dienstagmorgen gesprochen werden sollen, doch die Verteidiger der Angeklagten stellten Anträge, die zwar sämtlich abgelehnt wurden und nach Meinung von Richter Erlbruch „Züge der Verschleppungsabsicht“ trugen , die es aber dennoch notwendig machten, erneut in die Beweisaufnahme einzutreten. Was zumindest dem Verteidiger Ulrich Endres die Gelegenheit gab, das Plädoyer, das er bereits am vorigen Verhandlungstag gehalten hatte, wegen des großen Erfolges zu wiederholen.Das Urteil hörten sich die Angeklagten teilnahmslos an. Lediglich Ömer H. hatte den Hinterbliebenen noch einmal versichert, dass ihm die Tat leid tue – seine Entschuldigung wurde von der Mutter des Opfers, die als Nebenklägerin auftrat, nicht akzeptiert.
Pro forma wird jetzt von allen Parteien noch die schriftliche Urteilsbegründung abgewartet. Es ist aber mehr als wahrscheinlich, dass die Anwälte sämtlicher Angeklagten Berufung einlegen werden. Auch Endres, dessen Mandant zu einer Bewährungsstrafe verurteilt wurde. Endres hatte in seinem ersten Plädoyer Freispruch gefordert, im zweiten ebenso. Der Tod des Briten dürfte die Justiz noch weiter beschäftigen.Update 04.09.2012
Update 31.08.2012
Nach 4 Monaten gibt es endlich Neues zum Prozess gegen drei Türsteher und einen Mitarbeiter des U60311, die den Tod des jungen Briten Lee John Heath zu verantworten haben.
Die Staatsanwaltschaft forderte hohe Freiheitsstrafen für die angeklagten Türsteher. Am Donnerstag beantragten die Ankläger zwischen sieben und 13,5 Jahren vor dem Landgericht Frankfurt am Main wegen gemeinschaftlichen Totschlags und Körperverletzung mit Todesfolge. Hier einige Auszüge aus dem Pressespiegel.
Nach Überzeugung der Staatsanwaltschaft prügelten zwei der angeklagten Türsteher den 31 Jahre alten Disco-Besucher aus Großbritannien zu Tode. Die anderen beiden Angeklagten hätten zunächst "aus falsch verstandener Türsteher-Kameradschaft" dafür gesorgt, dass niemand ihre Kollegen aufhalte. Anschließend hätten sie den bewusstlosen und lebensgefährlich verletzten Mann vor die Tür der Diskothek gelegt. Mit den Worten "Er hat jetzt Hausverbot" hätten sie sich nicht mehr um das Opfer gekümmert.
…
Anlass für die Tat war nach Überzeugung der Staatsanwaltschaft eine harmlose Rempelei in der Diskothek, an der das Opfer gar nicht selbst beteiligt gewesen sei.
…
Die Rechtsanwälte seiner Hinterbliebenen warfen den Angeklagten vor, ihr Opfer "massakriert und abgeschlachtet" zu haben. "Wie eine Laus" sei er zerquetscht und anschließend "wie Müll auf der Straße" abgelegt worden. Ein Unschuldiger sei aus nicht nachvollziehbaren Gründen ums Leben gekommen, weil er zur falschen Zeit am falschen Ort gewesen sei. Es sei die originäre Aufgabe von Türstehern, für Sicherheit zu sorgen, doch die Angeklagten hätten das Gegenteil getan.
Quelle: http://www.nh24.de
Die anderen beiden Angeklagten hätten "aus falsch verstandener Türsteher-Kameradschaft" dafür gesorgt, dass niemand ihre Kollegen aufhalte. Anschließend hätten sie den bewusstlosen und lebensgefährlich verletzten Mann vor die Tür der Diskothek gelegt und sich nicht mehr um ihn gekümmert.
Quelle: http://www.welt.de
Die Hauptangeklagten hätten als erfahrene Kampfsportler gezielt auf die empfindlichsten Stellen des Opfers getreten und geschlagen, begründete, die Staatsanwaltschaft ihr Plädoyer. Die beiden 34 und 20 Jahre alten Mitangeklagten hätten bei dem Zwischenfall in der Diskothek vor allem hilfsbereite Gäste zurückgestoßen.
Quelle: http://www.faz.net
Update 23.04.2012
Ömer H. ist optisch der Beängstigende des Quartetts. Der große, muskulöse Mann erscheint im grauen Jogging-Anzug vor Gericht. Er trägt einen säuberlich gestutzten Bart, sein Schädel ist kahlrasiert und bietet freien Blick auf die Tätowierungen, die sich rechts und links vom Halswirbel über die Ohren ziehen. Ömer H. ist 30 Jahre alt, eigentlich ist er arbeitslos, verdiente sich aber als Türsteher ein Zubrot.
Ömer H. ist kein Mann des Wortes. Wenn er spricht, endet das oft in unglücklichen Formulierungen, etwa wenn er sagt, dass „der Verstorbene sich an meine Beine gekrallt“ habe. Zu Beginn seiner Einlassung entschuldigt er sich bei den Hinterbliebenen des Opfers, die als Nebenkläger im Prozess sitzen. Seine Stimme zittert, die Finger trommeln nervös auf den Tisch. Auch die Finger seiner Hände sind tätowiert, jeder mit einem einzelnen Buchstaben, bis auf die Daumen. Wenn er die Fäuste ballt, kann sein Gegenüber dort „Game over“ lesen. Wenn es dazu die Zeit findet. Ömer H. beschäftigt sich in seiner Freizeit mit asiatischer Kampfkunst. Er hat viel Freizeit.Bizarres Workout vor der Richterbank
Athanassios G., 35 Jahre alt, arbeitet eigentlich für eine Versicherung. Das Türstehen ist für ihn eher ein Nebenjob, bei dem ihm zugutekommt, dass er gut boxen kann. „1,76 Meter, 76 Kilo, Mittelgewicht“, beschreibt er sich vor Gericht. Im Gegensatz zu Ömer H. hat er bei der Industrie- und Handelskammer eine „Sachkenntnisprüfung“ für das Türstehergewerbe abgelegt. Die geht so: „Man macht eine mündliche und eine schriftliche Prüfung und dann kriegt man so ’ne Urkunde.“Athanassios G. trägt ein blütenweißes Hemd und eine sauber gebundene Krawatte. Er sieht eher wie ein Versicherungsvertreter als wie ein Türsteher aus. Wo Ömer H. „was gesehen“ hat – oder auch nicht –, hat er „etwas bewusst wahrgenommen“ – oder auch nicht. Der Unterschied zwischen den beiden wird spätestens dann klar, wenn sie ihre abendliche „Du-kommst-hier-nicht-rein-Arbeit“ beschreiben. „Ich mach’ Tür“, sagt Ömer H. „Ich arbeite an der Selektion“, sagt Athanassios G. Ausgerastet sei Athanassios G. in jener Nacht, sagt Ömer H.. Er habe seinen Kollegen von dem bereits auf dem Boden liegenden Opfer wegziehen müssen. Athanassios G. sei ohnehin ein schwieriger Charakter, er habe schon öfter Gäste angepöbelt, mache dabei auch vor Frauen nicht halt und lege ein chronisch aggressives Verhalten an den Tag.
Sicher, auch er habe ausgeteilt und dabei das Opfer getroffen, aber sicher nicht tödlich. Für die Dauer seiner Aussage darf Ömer H. aufstehen und dem Gericht vorführen, welche Schläge und Griffe er während der Schlägerei einsetzte. Es ist ein bizarres Workout vor der Richterbank. Ömer H. setzt die Tritte in Zeitlupe, jeder kann sehen, wie er seinen Körper perfekt im Griff hat. Während die Muskeln warm werden, fällt ihm auch das Reden immer leichter.
Ömer H. habe wie ein Besessener auf das Opfer eingeschlagen, sagt Athanassios G. Er nicht. Er habe dem Briten „im Zorn nur zwei Schläge auf den Oberarm verpasst.“
Fakt ist, dass der Brite totgeprügelt wurde. Nicht durch einen einzelnen, unglücklichen Schlag. Sondern durch eine Menge von Tritten und Schlägen, ausgeführt von Leuten, die ihr Metier beherrschen. Doch unisono versichern die Türsteher, lediglich eingegriffen zu haben, als die Schlägerei bereits in vollem Gange gewesen sei. Sie hätten sie lediglich beenden wollen. Wer angefangen und wer Schuld haben könne, davon will niemand etwas wissen.
Man kenne sich „nur von der Arbeit, nur von der Disco“, das sagen beide. Freunde seien sie nie gewesen und werden es in diesem Leben wohl auch nicht mehr. Was beide eint, ist der beseelte Eifer, mit dem sie ihre eigene Rolle in der Osternacht klein- und die des anderen großreden. Die nächste Verhandlungswoche könnte mehr Klarheit bringen – dann soll die Freundin des Opfers aussagen.
Quelle: http://www.fr-online.de
Update 28.03.2012
Die Verhandlungen gegen die Mörder des Briten John Lee Heat haben nun endlich begonnen.
Vier Türsteher des Frankfurter Clubs U60311 prügeln im Frühjahr 2011 einen Gast zu Tode und müssen sich nun vor Gericht wegen Totschlags verantworten. Die Angeklagten werden von einem Starverteidiger vertreten - und schweigen. Vorerst.
Wenn die Frankfurter Justiz mit einer Verhandlung in den Saal 165 C zieht, muss es um etwas sehr Ernstes gehen. Der Raum bietet höchste Sicherheitsvorkehrungen. Zuschauer und Prozessbeteiligte sind durch eine Scheibe voneinander getrennt, Reporter müssen auf einer Tribüne Platz nehmen und sich gegenüber den Wachleuten ausweisen.Am Mittwochvormittag geht es in der Tat um etwas sehr Ernstes in Saal 165 C: um den Tod des Briten Lee John H. im April vergangenen Jahres. Angeklagt sind vier Türsteher im Alter zwischen 20 und 36 Jahren, die in der Diskothek „U 60311“ gearbeitet haben. Drei von ihnen sollen den 31-Jährigen am Morgen des Ostermontags derart brutal verprügelt haben, dass er zwei Tage später in der Uniklinik starb. Die am Mittwoch verlesene Anklage vor der 3. Großen Strafkammer des Landgerichts lautet auf Totschlag.
Am 25. April kommt es laut Staatsanwaltschaft gegen 6.15 Uhr zu einem Streit zwischen einem Gast und einem Türsteher der Kellerdisko. Der Sicherheitsmann will den Partygänger von der Theke wegziehen, der wehrt sich, schließlich strauchelt der Türsteher und prallt gegen Lee John H., der zum Feiern ins „U 60311“ gekommen ist und mit der Auseinandersetzungen bis dahin nichts zu tun hatte.Trotzdem richten sich fortan alle Aggressionen gegen den Briten. Der Türsteher prügelt laut Anklage auf ihn ein, zwei seiner Kollegen, die bislang am Eingang standen, kommen hinzu. Auch sie schlagen und treten Lee John H., bis er bewusstlos ist. Dann tragen zwei der Angeklagten das Opfer die Treppe hoch und legen den Mann vor dem Eingang ab.
Wenig später finden Passanten den regungslosen Briten. Im Notarztwagen muss er reanimiert werden. In der Uniklinik folgen in den kommenden Stunden sechs Notoperationen. Zahlreiche Organe des Opfers sind schwer geschädigt. Am Vormittag des 27. April stirbt er.Starverteidiger für Angeklagte
Neben den vier Angeklagten sitzt am Mittwoch die erste Riege der Frankfurter Strafverteidiger. Zu den Anwälten zählen Joachim Bremer, Ulrich Endres, Hans-Jürgen Borowski und Thomas Scherzberg. Den Angeklagten gegenüber hat die Familie von Lee John H. Platz genommen. Mutter, Schwester und Bruder treten als Nebenkläger auf.Am ersten Prozesstag äußern sich die Angeklagten noch nicht. Unklar bleibt die Rolle des Jüngsten unter ihnen. Der 20-Jährige soll laut Anklage nicht auf Lee John H. eingeschlagen haben. Womöglich hielt er aber weitere Gäste davon ab, schlichtend einzugreifen. Außerdem soll er dabei geholfen haben, den Briten vor dem Eingang abzulegen. Sein Anwalt beantragt, das Verfahren gegen ihn abzutrennen. Schließlich gilt der 20-Jährige juristisch als Heranwachsender, was für ein Verfahren vor einer Jugendstrafkammer spricht.
Über den Antrag wird das Gericht am nächsten Verhandlungstag, dem 13. April, entscheiden. Das Urteil wird frühestens im Juni fallen, mehr als 20 Zeugen sind geladen.Update 21.02.2012
Es geht nur schleppend voran. Während die Betreiber von kino.to zum Teil bereits verurteilt sind, musste die Mutter des getöteten John Lee Heat auf eine Verhandlung warten. Ob sich dieser Verzug auf Grund der Ermittlungen hinzog oder hier wie auch in andern Fällen durch Unverhältnismäßigkeiten im System zustande kamen, dies ist nicht ersichtlich.
Dennoch passiert nun endlich was und die Verhandlungen sind für Ende März angesetzt. Vielleicht kommt es so doch noch zu einem Urteil vor dem einjährigen Todestag von John Lee Heat, der 2 Tage nach seinen schweren Verletzungen durch die angeklagten Türsteher am 27. April 2011 verstarb. Eine Beileidsbekundung oder persönliche Entschuldigung vom Betreiber des U60311 fehlt allerdings bis heute, so beklagt die Mutter in der englischen Presse.
Das Frankfurter Landgericht beschäftigt sich ab dem Frühjahr in zwei Verfahren mit dem Tod eines Gastes der Disko U60311 und den Konsequenzen. Ende März startet der Totschlag-Prozess gegen drei Türsteher, kurz darauf geht es um die Räumungsklage der Stadt.
Elf Monate Untersuchungshaft werden hinter den drei ehemaligen Türstehern der Diskothek U60311 liegen, wenn sie am 28. März zum ersten Mal vor der 3. Strafkammer des Frankfurter Landgerichts erscheinen. Angeklagt sind sie wegen gemeinschaftlichen Totschlags. Verhandelt werden soll zweimal die Woche, wie ein Gerichtssprecher hr-online sagte. Wann ein Urteil gesprochen wird, sei noch nicht vorhersehbar.
Große Aufmerksamkeit auch in Großbritannien
Der Prozess gegen die drei Türsteher dürfte über Frankfurt hinaus für Aufmerksamkeit sorgen, der Tod des Disko-Gastes ging bundesweit durch die Medien und wurde wegen der Nationalität des Opfers auch in Großbritannien zum Thema.
Laut Anklage hatten die drei Türsteher in der Nacht zum Ostermontag, am 25. April 2011, auf den 31 Jahre alten Briten Lee John H. eingeprügelt - mit äußerster Brutalität und ohne, dass H. eine Schlägerei provoziert hatte. Der Disko-Gast, der sieben Jahre lang zusammen mit seiner deutschen Lebensgefährtin im Kreis Offenbach lebte, erlag wenige Tage später seinen schweren Verletzungen.
Als Nebenkläger werden in dem Prozess drei Angehörige des Opfers auftreten - unter ihnen die Mutter, die in Großbritannien lebt. Zeugen wurden nach Auskunft des Gerichts noch nicht geladen. Als wahrscheinlich gilt, dass auch die Lebensgefährtin des Opfers aussagen wird. Ob zudem der Betreiber des U60311, Alexander Eger, als Zeuge geladen wird, ist unklar. Ermittelt wurde nicht gegen ihn. Die Staatsanwaltschaft sah keinen Anhaltspunkt dafür, dass er für die tödlichen Schläge seiner damaligen Türsteher mitverantwortlich ist. "So schlimm der Fall ist, so wenig kann ich leider dafür", sagte Eger am Montagabend.
Die Lebensgefährtin des Opfers sah das stets anders. Sie warf Eger vor, dass er gewusst haben müsse, "wie die Türsteher drauf waren" und organisierte sogar eine Demonstration vor dem Römer gegen ihn - mit der Forderung an die Stadt, ihm die Lizenz zu entziehen.Als Termin hat die 18. Zivilkammer den 3. April festgesetzt. Möglicherweise wird die Verhandlung wegen Terminschwierigkeiten des U60311-Anwalts aber verschoben. Ohnehin haben beide Parteien nach Auskunft eines Gerichtssprechers die Möglichkeit, in Berufung zu gehen.
Suche nach neuem Betreiber geht weiterU60311-Betreiber Eger hält die Kündigung für unrechtmäßig, signalisierte aber dennoch, aus der Disko aussteigen zu wollen, sofern die Konditionen seinen Vorstellungen entsprächen. Eine solche außergerichtliche Einigung scheiterte bis zuletzt daran, dass sich Stadt und U60311 nicht auf einen Nachfolger für den Weiterbetrieb der Disko einigen konnten.
Eger sagte am Montagabend, er verhandele bereits mit einem neuen Interessenten über eine mögliche Übernahme. Er warte nun auf eine Reaktion der Stadt. "Denn Fakt ist: Wenn wir keinen Nachfolger finden, wird es das U60311 nicht mehr geben." Trotz des Konflikts mit seinem Vermieter, dem Liegenschaftsamt, geht Eger davon aus, dass die Party erst einmal weitergehen wird: "Mein Mietvertrag geht bis 31. Oktober 2018."Update 07.12.2011
Lange ist es her, dass Infos zum weiteren Verlauf der U60-Affäre gab. Immer noch wartet man auf die Verurteilung der Schuldigen und, dass eine Veränderung in der Geschäftsleitung stattfindet. Im Frankfurter Journal ist nun endlich ein Bericht erschienen, der wenigstens ein paar neue Infos hat.
Das Problem sieht Gangel darin, dass der Interessent, mit dem sich Eger einig ist, zwar ein Kandidat für die Weiterführung des U60 sei, aber vielleicht zu unerfahren. "Der Mann ist ein unbeschriebenes Blatt im Disco-Gewerbe. Seine Vorstellungen eines Clubs müssen wir erst genau prüfen", so der Amtsleiter, der "keinerlei Interesse" daran hat, einem Pächter den Zuschlag zu geben, der den Karren gleich wieder in den Dreck fährt. Eine langfristige Lösung solle her. Und dafür müsse Eger das U60 endlich der Stadt überschreiben. Auch deshalb, weil die Stadt den Club umbauen möchte. Der Eingang vor dem Juwelier soll abgerissen werden.
Eger wiederum bezeichnet seinen Interessenten als "absolut vertrauenswürdig". "Der Mann ist leitender Angestellter bei der Commerzbank, hat schon Gastronomiebetriebe geleitet und will das U60 so weiterführen, wie es bisher geführt wurde." Zudem habe doch Gangel den Mann überhaupt erst zu Eger geschickt. Wieso der Amtsleiter sich jetzt so sträube, verstehe er nicht. Dass Eger das U60311 an die Stadt überschreibe, ginge auch nicht so einfach. Wenn er die Rechte jetzt abgebe, sei der Million-Abstand nicht gesichert. "Es sei denn, die Stadt verpflichtet sich vertraglich, mir einen Abstand zu zahlen, wenn sie sich auf einen neuen Betreiber geeinigt hat", sagt Eger. Alfred Gangel hat nichts dagegen, sich vertraglich über eine solche Zahlung zu verpflichten. Über die Höhe werden die beiden wohl aber noch verhandeln müssen.
Update 02.09.2011 12:35 Uhr
Laut Anklageerhebung der Staatsanwaltschaft Frankfurt, die hr-online vorliegt, schlugen die Männer mit äußerster Brutalität in der Nacht zum Ostermontag auf den 31 Jahre alten Briten Lee John H. ein - ohne, dass der eine Schlägerei provoziert hatte. Der Brite starb wenige Tage später an seinen schweren Verletzungen.
Zwei Türsteher pressten Opfer auf Boden
Nach Angaben der Staatsanwaltschaft ereignete sich der Vorfall wie folgt: Einer der 33 Jahre alten Türsteher - ein erfahrener Boxer - soll am frühen Morgen gegen 6:15 Uhr mehrfach erfolglos versucht haben, einen Disko-Gast von der Theke wegzuziehen. Als dieser den Türsteher von sich wegstieß, fiel der Türsteher gegen den Briten, der wiederum versuchte, dem Mann zu helfen und ihn aufzufangen. Daraufhin soll der Türsteher den Briten geschlagen haben, es entwickelte sich eine Schlägerei, in dessen Verlauf der Brite nach Fausthieben zu Boden ging.
Die beiden anderen Türsteher kamen laut der Anklageschrift in diesem Moment hinzu und pressten den Briten zu Boden. Einer von ihnen schlug ihm zweimal die Faust ins Gesicht, der andere setzte sich auf ihn, würgte ihn am Hals und schlug ihm "mindestens acht Mal die Faust mit voller Wucht ins Gesicht". Der 33-jährige Boxer schlug währenddessen weiter mit den Fäusten zu und mehrfach gegen Kopf und Hals des Opfers.
Disko-Gäste, die dem Briten zur Hilfe kommen wollten, seien von dem Boxer bedroht worden. Als das Lee John H. bewusstlos war, wurde er von dem Boxer und einem weiteren Türsteher auf die Straße getragen - "wo sie ihn ablegten, ohne sich weiter um ihn zu kümmern". Wann der Prozess am Frankfurter Landgericht beginnen wird, steht noch nicht fest.
....
Keine Ermittlungen gegen U60311-Betreiber
Nicht ermittelt wurde gegen den Betreiber des U60311, Alexander Eger. Die Staatsanwaltschaft sah nach eigenen Angaben keinen Anhaltspunkt dafür, dass er für die tödlichen Schläge seiner Türsteher mitverantwortlich ist. Kurz nach dem Vorfall hatte sich Eger von der Security-Firma getrennt und ein neues Unternehmen beauftragt.
Scharfe Kritik muss sich der U60311-Betreiber aber bis heute gefallen lassen: Eger bedauert zwar den Tod des Gastes, sieht sich aber nach wie vor auch als Opfer: "Leider wurde durch destruktives Handeln der Täter ein Unternehmen, ein Arbeitgeber und ein Treffpunkt im Frankfurter Nachtleben massiv beschädigt", heißt es noch immer auf der Internet-Seite des Clubs.
Stadt will Skandal-Disko loswerden
Die Stadt Frankfurt als Vermieter der Disko unter dem Roßmarkt versucht derzeit alles, um das U60311 loszuwerden und dort langfristig einen anderen Club zu etablieren. Kündigungen wurden ausgesprochen, eine Räumungsklage auf den Weg gebracht.
Wie lange es dauern wird, bis sich Eger und das U60311 aus den Räumen verabschieden werden, ist dennoch unklar. Ein juristisches Tauziehen ist wahrscheinlich. Immer wieder war die Disko wegen Drogen-, Gewalt- und Hygiene-Problemen aufgefallen.
...
Quelle: http://www.hr-online.de
Update 19.08.2011 15:54 Uhr
Wie angekündigt fand am Donnerstag den 18.08.2011 eine Demo vor dem Römer statt. Auch wenn nur wenige anwesend waren, wurden die Forderungen und Vorwürfe für jeden verständlich hervorgebracht und trafen nicht nur bei der Presse auf Interesse. Sicher hatten die Veranstalter mit mehr Mitstreitern gerechnet. Vor allem auch, weil bei der Veranstaltung in Facebook ca. 150 Leute zugesagt hatten und viele im Vorfeld sich mit Worten zum Thema Luft machten und Ihr Beisein ankündigten.
Doch es ist eben ein großer Unterschied einfach nur vor einem Rechner zu sitzen und Worte zu schreiben, ein "gefällt mir" zu geben oder eine Petition mit einem Mausklick zu unterzeichen. Es ist eben etwas anderes für die Dinge, für die man einsteht auch auf die Straße zu gehen und Gesicht zu zeigen. So gesehen muss man den Einsatz und den Mut der Macher würdigen. Es zeigt wie wichtig ihnen ihr Anliegen ist und wie sehr sie bereit sind, dafür auch auf die Strasse zu gehen.
Das andere ist in Schwarz-Weiß gehalten und zeigt den Mann, den die rund 30 Demonstranten für den Tod Lee John H.s mitverantwortlich machen. Alexander Egers Gesicht ist durchgestrichen. „Wir fordern sofortigen Lizenzentzug!“, heißt es auf dem Plakat. Ignoranz, Verantwortungslosigkeit und Pietätlosigkeit machen die Demonstranten dem Inhaber und Geschäftsführer des U60311 zum Vorwurf.
„Ich würde ihm – mit Verlaub – am liebsten auf die Schuhe kotzen“, empört sich Max Bauer, der die Demonstration, deren Teilnehmer sich zu einem Großteil aus Freunden und Bekannten des Toten rekrutieren, mitorganisiert hat. Er übernimmt es, an diesem Donnerstag das Anliegen der Protestkundgebung zu vermitteln. Lee John H.s Lebensgefährtin, die ebenfalls zur Demo aufgerufen hatte, bleibt lieber im Hintergrund.
Ein schäbiger Vorschlag
„Als Betreiber ist Herr Eger auch für das Personal verantwortlich, das vor der Disco steht“, sagt Bauer. Er selbst habe Eger bereits vor dem tödlichen Zwischenfall per E-Mail auf das aggressive Verhalten des Sicherheitspersonals aufmerksam gemacht, aber nie eine Antwort erhalten. Für ihn ein Hinweis, dass Eger das Problem nicht ernst genommen habe. Einen Tag nachdem Lee John H. gestorben war, hatte zudem das U60311 wieder geöffnet – was Eger den Vorwurf der „Geldgier“ und „Pietätlosigkeit“ einbringt. „Schäbig“ nennt Bauer den im FR-Interview formulierten Vorschlag Egers, die Geschäftsführung abzugeben, wenn ihm seine Investitionen erstattet würden. „Es geht nicht darum, dass der Club schließen soll“, sagt Bauer und begibt sich damit in Opposition zur offiziellen Haltung der Stadt. In einem anderen Punkt aber sind sich Demonstranten und Stadt einig: „Wir fordern, dass Herr Eger niemals wieder einen Club führen darf.“
Update 15.08.2011 11:54 Uhr
Die Stadt will den Techno-Club am Roßmarkt räumen lassen, weil im Frühjahr ein Gast bei einer Schlägerei mit den Türstehern ums Leben kam. Erst weigerte sich Betreiber Alexander Eger zu gehen - nun will er sich doch zurückziehen.
Bald wird ohne Eger im U60311 gefeiert.
Herr Eger, wann ist es an der Zeit, sich dem Druck zu beugen und das „U 60311“ zu schließen?
Gar nicht. Das „U 60311“ muss bestehen bleiben. Was aus meiner Person wird, ist eine andere Frage, aber auch ich werde mich nicht irgendeinem Druck beugen. Gegen mich gab es schließlich nie Ermittlungen der Polizei.Aber immerhin ermittelt die Staatsanwaltschaft gegen drei Ihrer Türsteher, die in Ihrem Club einen Gast getötet haben sollen.
Ich verstehe, dass die Freundin des Opfers aufgebracht ist und trauert, sie mich eventuell hasst. Ich verstehe auch, dass sie zu einer Demonstration gegen mich aufruft. Aber das ist kein Grund, die Wahrheit zu verdrehen. Die Türsteher waren nicht bei mir angestellt, sondern kamen von einer Security-Firma, die einen ausgezeichneten Ruf hatte.Jetzt machen Sie es sich doch ziemlich einfach. Ein Bauunternehmer, der zahlreiche Subunternehmer beschäftigt, ist doch auch für das verantwortlich, was auf seiner Baustelle passiert. Wie können Sie diese Verantwortung ablehnen?
Das tue ich nicht. Bevor ich diese Firma beauftragt habe, habe ich mich bei der Polizei vergewissert, dass es mit den Türstehern dieses Unternehmens keine Probleme geben wird. Und ich habe mich auch vergewissert, dass die drei Türsteher, die jetzt in Haft sitzen, einwandfreie Führungszeugnisse hatten.Nein, anfänglich nicht, erst zu einem späteren Zeitpunkt wurde mir das Video von einem meiner Mitarbeiter gezeigt. Aber ich sah keinen Anlass, diese Türsteher zu entfernen. Sie haben mir gesagt, dass sie auch als Schauspieler arbeiten und für dieses Video gebucht wurden. Damit konnte ich gut leben.
Das heißt, Sie haben sich gar nichts vorzuwerfen?Hören Sie: Was passiert ist, ist schrecklich, absolut unvorstellbar. Zu Beginn war ich von der Situation völlig überfordert. Aber das alles hätte auch in jedem anderen Club in Frankfurt passieren können. Ich weiß nicht, was man hätte anders machen sollen.
Es gibt Berichte von Gästen, an der Tür zum „U 60311“ habe es häufig Probleme mit aggressiven Türstehern gegeben. Warum haben Sie sich nicht rechtzeitig von Schlägertypen getrennt?Das sind böse Gerüchte, die von Leuten gestreut werden, die mich hassen. Ich habe mir in den vergangenen Jahren nicht nur Freunde gemacht, jetzt wollen sich Leute an mir rächen.
Wieso haben Sie so bald nach der schrecklichen Tat den Club wieder geöffnet?Am Ostermontag kam der schwer verletzte Mann ins Krankenhaus, am Mittwoch ist er dort leider verstorben. Bis zum Donnerstag gab es keine Veranstaltung bei uns. Am Donnerstag hatten wir ein Treffen mit Polizei und Ordnungsamt. Dort wurde beschlossen, am Abend wieder zu öffnen. An dem Abend gab es dann aber keine Party. Wir haben leise Hintergrundmusik gespielt und mit den Gästen über das geredet, was geschehen ist. Und das gesamte Personal trug schwarze Kleidung.
Wie geht es jetzt weiter? Die Stadt Frankfurt hat ja angekündigt, dass sie das „U 60311“ unbedingt schließen will.Ich werde als Geschäftsführer im Oktober aufhören.
Es wird der Stadt nicht reichen, wenn Sie Inhaber bleiben und weiterhin mit dem „U 60311“ Geld verdienen.Rechtlich sieht es so aus: Meine Gesellschaft hat einen Vertrag, der bis 2018 läuft. Ich werde den Betrieb aber komplett aufgeben, wenn zwei Voraussetzungen erfüllt sind. Erstens: Es wird eine Regelung gefunden, damit ich keine Privatinsolvenz anmelden muss. Ich kann nicht einfach gehen und alles, was ich ins „U 60311“ gesteckt habe, zurücklassen. Ich habe eine Menge Geld in den Club investiert.
Wie viel Geld muss man Ihnen also bieten?Dazu sage ich nichts. Wichtiger ist mir aber ohnehin die zweite Voraussetzung: Das „U 60311“ muss unter diesem Namen bestehen bleiben, und es muss seinen Stil und seine Philosophie beibehalten.
Und wenn nicht?Dann bleibe ich. Aber ich bin mir sicher, dass sich ein neuer Inhaber findet, der den Club in meinem Sinne weiterführt. Ich führe darüber gerade gute Gespräche.
Aber wenn Sie sich zurückziehen, kann Ihnen doch egal sein, was aus dem „U 60311“ wird, solange Sie Ihr Geld bekommen.Unsinn. Ich liebe das „U 60311“, dieser Club zählt zu den bekanntesten auf der Welt. Er ist mein Leben. Wenn Sie einen Oldtimer lieben, verkaufen Sie den Wagen auch nicht an jemanden, der das Auto verschrotten lässt.
Erwarten Sie da nicht zu viel von Ihrem Nachfolger? Zumindest der Name „U 60311“ kann doch nicht bleiben. Der wird doch immer mit dem Tod des Gastes in Verbindung gebracht werden.Trotz der Tragödie denke ich, dass das „U 60311“ immer noch ein wichtiger Teil der Szene ist. Wenn Sie in New York oder Tokio nach Clubs in Deutschland fragen, wird man Ihnen das „Cocoon“ und das „U 60311“ nennen. Daran hat sich nichts geändert.
Herr Eger, wie wird das „U 60311“ am ersten Todestag des Gastes aufgestellt sein?Ich werde mit dem Club dann nichts mehr zu tun haben. Es wird einen neuen Geschäftsführer geben und auch einen neuen Inhaber. Und ich hoffe, das „U 60311“ wird aus Respekt an dem Tag geschlossen bleiben.
Und Sie werden einen neuen Club eröffnen?Nein. Ich habe genug von Clubs.
Quelle: http://www.fr-online.de
Update 10.08.2011 19:40 Uhr
Im Streit um die Zukunft der Frankfurter Skandal-Disko U60311 zieht die Stadt die Notbremse: Drei Monate nach dem gewaltsamen Tod eines Gastes erhebt sie Räumungsklage. Der Partnerin des Opfers reicht das nicht. Sie kündigte eine Demo an.
"Die Gespräche mit dem Betreiber der Diskothek U60311 gestalten sich derzeit so schwierig, dass wir uns entschieden haben, auf Räumung zu klagen", sagte ein Sprecher des Frankfurter Liegenschaftsamts am Mittwoch zu hr-online. Die Klage sei vorbereitet und werde in diesen Tagen rausgehen.
Zuvor hatte das Amt als Vermieter dem Betreiber gleich zweimal gekündigt: ordentlich zum 31. Dezember und außerordentlich zum 31. Juli. Doch bislang geht die Party in dem Innenstadt-Club unter dem Roßmarkt weiter. Der Terminkalender auf der Internet-Seite der Disko ist bis Mitte September gefüllt.
Zwar sei man sich bewusst, dass bis zur Durchsetzung der Räumungsklage schnell anderthalb bis zwei Jahre vergehen können, so der Sprecher des Liegenschaftsamts. Aber vielleicht sei ja doch noch "eine schnelle Lösung" in Verhandlungen möglich, dann wolle man die Klage zurückziehen.
Club sieht sich ebenfalls als Opfer
Nach einer schnellen Lösung sieht es zurzeit allerdings nicht aus: Geschäftsführer Alexander Eger, der am Mittwoch für eine telefonische Stellungnahme nicht zu erreichen war, will das U60311 nach Medienberichten nicht ohne Weiteres aufgeben und wehrt sich juristisch gegen die Kündigungen - offenbar fürchtet er um seine Existenz. Auch aus der Räumungsklage will er vorerst keine Konsequenzen ziehen, wie er bereits mitteilte: "Sollte es dazu kommen, machen wir erst mal weiter wie bisher", sagte er der Nachrichtenagentur dapd.
Eger war nach nach dem gewaltsamen Tod des 31 Jahre alten Engländers Lee John H. in der Nacht zum Ostermontag öffentlich in die Kritik geraten: Nur wenige Tage nachdem Türsteher seines Clubs den Gast so schwer verprügelt hatten, dass dieser an seinen Verletzungen starb, öffnete das U60311 wieder, "als sei nichts gewesen", wie DJs und Gäste kritisierten. Drei Türsteher wurden festgenommen und sitzen seitdem in Untersuchungshaft. Anklage wurde noch nicht erhoben.
Der Club bedauerte zwar den Tod des Gastes, sieht sich aber bis heute auch als Opfer: "Leider wurde durch destruktives Handeln der Täter ein Unternehmen, ein Arbeitgeber und ein Treffpunkt im Frankfurter Nachtleben massiv beschädigt", heißt es noch immer auf der Internet-Seite.
Freundin des Opfers fordert Konzessionsentzug
Solche Aussagen machen die Lebensgefährtin des getöteten Lee John H. nach wie vor wütend. Sieben Jahre lang hatte Jessica E. mit ihrem Freund bis zu dessen Tod zusammen im Kreis Offenbach gelebt. Sie fordert von der Stadt Frankfurt, dass sie Eger dauerhaft seine Lizenz für den Gaststätten- und Diskobetrieb entzieht. "Er soll nicht nur das U60311 verlassen, sondern nie wieder einen Club betreiben", sagt Jessica E., die ihren vollen Namen nicht öffentlich machen will, im Gespräch mit hr-online. "Es geht mir darum, dass so etwas nie wieder passieren darf."
Erfüllen wird sich der Wunsch der 27-Jährigen vorerst nicht. "Bei der Konzession sind uns die Hände gebunden", antwortet ein Sprecher des Frankfurter Ordnungsamtes auf Nachfrage. Eger habe die Sicherheitsfirma im guten Glauben beauftragt und nach dem tödlichen Vorfall den Dienstleister gewechselt. "Wir haben ihm zwar die Auflage erteilt, uns mitzuteilen, falls er wieder die Security-Firma wechselt", so der Sprecher weiter. Dann könne man dieses Unternehmen auf dessen Ruf überprüfen. Aber solange er sich an die Auflage halte, könne man im Sinne des Gaststättenrechts nichts machen.
Eger habe immer wieder eine Schuld von sich gewiesen, wirft Jessica E. ihm vor. "Dabei wusste er bestimmt, wie die Türsteher drauf waren." Den Kontakt zu ihr und der Familie des Opfers habe der Geschäftsführer bis heute nicht gesucht, berichtet sie - ebenso wenig wie Vertreter der Stadt. Auch von ihnen ist die 27-Jährige enttäuscht. "Sobald Drogen oder Hygienemängel im Spiel sind, ist der Club sofort zu, aber wenn es um Menschenleben geht, nicht", beklagt sie.
Nun will sie nicht weiter zuschauen und ruft zu einer Demonstration am 18. August zwischen 16:30 und 17 Uhr auf dem Römer auf - bewusst an einem Donnerstagnachmittag, "weil dann in den Büros der Behörden noch gearbeitet wird". Sie hofft, dass 200 bis 300 Menschen kommen werden. Im Internet-Netzwerk Facebook hat sie bereits eine Gruppe für die Organisation des Protests gegründet mit dem Titel: "Demonstration für die Lizenzentziehung der Geschäftsleitung des U60311". 185 Menschen hatten sich dort bis Mittwochabend angemeldet.
Quelle: http://www.hr-online.de/
Update 29.07.2011 17:27 Uhr
Weitere Artikel sind heute noch erschienen, die den Bild Artikel in seinen Aussagen unterstützen.
Verwirrspiel um U60311 (Archivfoto dapd)Frankfurt. Drei Monate nach dem gewaltsamen Tod eines Gastes in der Frankfurter Diskothek U60311 - wir berichteten - hat der in die Kritik geratene Techno-Club noch immer geöffnet und wird es auch bleiben. Nach dem brutalen Übergriff am Ostermontag hatte die Stadt Frankfurt zunächst alles daran gesetzt, dem angesagten Club ein Ende zu bereiten. Der damalige Ordnungsdezernent Volker Stein (FDP) sagte: "Wir werden alle rechtlichen Möglichkeiten ausschöpfen, um die Betreiberlizenz zu entziehen. Da ist Gefahr in Verzug." Doch mittlerweile zeichnet sich ein eher zweifelhafter Kompromiss ab.
Der Brite Lee John Heath war am Morgen des 25. April von mehreren Türstehern der Diskothek brutal zusammengeschlagen worden. Der 31-Jährige erlag seinen schweren Verletzungen zwei Tage später im Krankenhaus. Drei Türsteher sitzen seit dem Vorfall in Untersuchungshaft, die Ermittlungen ziehen sich hin.Ermittlungen ziehen sich hin
"Es ist ein ziemlich schwieriges Puzzle", sagt Oberstaatsanwältin Doris Möller-Scheu. Zum Tatzeitpunkt befanden sich knapp 200 Gäste in der ehemaligen Fußgänger-Unterführung am Rossmarkt. Etwa 40 Disko-Besucher haben die Ermittler mittlerweile befragt, teilweise hatte die Polizei die Zeugen erst über Facebook gefunden. Die Aussagen zum Tatgeschehen sind dabei sehr widersprüchlich. Die Ermittler haben daher mit einer dreidimensionalen Kamera Bilder vom Tatort gemacht, um zu überprüfen, was die Zeugen in dem schummrigen Kellergewölbe von ihrem jeweiligen Standort wirklich sehen konnten.
Während die staatsanwaltschaftlichen Ermittlungen noch laufen, hat die Internetgemeinde ihr Urteil längst gefällt. Beim Online-Portal Facebook hat sich die Gruppe "Shame on U60311"
gegründet. Viele Nutzer werfen der Diskothek nach dem brutalen Vorfall vor, einfach zur Tagesordnung übergegangen zu sein.
Geschäftsführer Alexander Eger wehrt sich gegen die Vorwürfe: "Wir haben erst drei Tage später wieder aufgemacht und da auch nur Hintergrundmusik gespielt."
Eger sieht sich vielmehr selbst als Opfer. "Leider wurde durch destruktives Handeln der Täter ein Unternehmen, ein Arbeitgeber und ein Treffpunkt im Frankfurter Nachtleben massiv beschädigt", heißt es am Ende einer Erklärung auf der Homepage des Clubs. Der DJ Johannes Heil sprach von einer "heuchlerischen Erklärung" und kündigte via Facebook wie zwei weitere seiner Kollegen an, nicht mehr im U 60311 auflegen zu wollen. Eger räumt ein, sich in der Wortwahl anfänglich vergriffen zu haben, weil er auf die Aussagen der Türsteher vertraut habe.
Rein rechtlich können dem alleinigen Inhaber des U 60311 allerdings keine Vorwürfe gemacht werden. Auch die Securityfirma wurde umgehend ausgetauscht. Das Ordnungsamt hatte nach der vollmundigen Ankündigung Steins somit keine Handhabe. Jetzt hat das Frankfurter Liegenschaftsamt den Betreibervertrag gekündigt.
Die Diskothek soll auch nicht geschlossen werden. "Aus Gründen der Urbanität ist eine Diskothek an dieser Stelle gewünscht", sagt der Leiter des Liegenschaftsamts, Alfred Gangel. Einfach aufgeben will Eger nicht, dafür hat er zu viel Geld in den Club gesteckt.
Eine langwierige Räumungsklage soll aber vermieden werden.
Am 15. August will die Stadt mit dem Umbau der Diskothek beginnen. Dafür muss aber eine Einigung her. "Sollte es zu einer Räumungsklage kommen, machen wir erstmal weiter wie bisher", kündigt Eger an. (dapd-hes/Oliver Teutsch)
Quelle: http://www.nh24.deUpdate 29.07.2011 09:20 Uhr
Die Bild Zeitung hat in typischer Manierzum Thema U60 noch mal nachgetreten. Wenigstens gibt es ein paar kleinere neue Infos zum Thema. Leider aber nicht was die Ermittlungen zur Tat angehen und die daraus resultierenden Strafen.
Am Ostermontag explodierte in der Bunker-Disko am Roßmarkt, seit Jahren als Drogenhöhle im Verruf, die Gewalt: Drei Türsteher verdroschen in den Morgenstunden den britischen Gast mit einem Quarzsandhandschuh so übel, dass Ärzte Teile der Milz und der Leber und den Darm entfernen mussten. Zwei Tage später starb der Mann.
Danach verstörten die Clubbetreiber alle trauernden Frankfurter, als sie weitermachten, als ob nichts geschehen wäre.Später, als das Ordnungsamt bei einer Begehung Schmutz und Ratten fand, wurde eine Schließung mit einer teuren Blitz-Grundreinigung verhindert.
Alfred Gangel, Leiter des Liegenschaftsamts zu BILD: „Der Mieter hat angekündigt, dass er sich juristisch gegen die ausgesprochene Kündigung zur Wehr setzen wolle.“Sollte es so kommen, will die Stadt Frankfurt Räumungsklage einreichen. „U60311“-Chef Alexander Eger zu BILD: „Wir sind der Meinung, zu einer solchen Räumungsklage keinen Anlass gegeben zu haben.“
Laut Liegenschaftsamt will man sich noch außergerichtlich einigen – auf eine Räumung spätestens zum 1. März 2012. Außerdem soll Alexander Eger zum 1. Oktober die Betreibergesellschaft verlassen, seinen Nachfolger bestimmt die Stadt. Die zwei kleinen Eingänge rechts und links der Straße „Am Salzhaus“ werden im August wohl abgerissen.Beschleunigen könnte man den Vorgang durch einen Entzug der Konzession. Doch das Ordnungsamt sieht dazu keinen Anlass: „Dazu müsste man hier ernsthafte Unzuverlässigkeit feststellen.“
Ein Schlag, diesmal ins Gesicht der Angehörigen...Update 30.06.2011 20:20 Uhr
Es ist ruhig geworden, um das Thema U60311 und den Vorfall am Ostermontag. Vergessen hat das Thema aber keiner und so gab es über das Frankfurter Journal nach langer Zeit endlich mal wieder einen Beitrag zum Thema U60311. Somit erhalten wir endlich mal wieder aktuelle Infos zum Thema. Alle bisherigen Infos zum Schließungsthema gibts hier >> KLICK <<
Kommt es zu einer Räumungsklage?
Wie geht es weiter mit dem U60311?
Seitdem am Ostermontag ein Club-Besucher gewaltsam ums Leben kam, ist viel Zeit vergangen. Die Stadt hat der Disco die Räume gekündigt, die Polizei hat über Facebook Tatzeugen gesucht. Und nun?
Die Reaktion der Stadt war eindeutig. Nachdem am 25. April, also dem Ostermontag, ein 31-jähriger durch eine Prügelei mit den Türstehern des U60311 zu Tode kam, wollte die Stadt einschneidende Schritte gegen den Club unternehmen. Das Liegenschaftsamt sprach schriftlich sowohl eine ordentliche Kündigung der Liegenschaft aus, die bedeutet, dass der Club zum Ende des Jahres die Räumlichkeiten verlassen muss, als auch eine außerordentliche Kündigung. Diese würde bedeuten, dass der Club schon vorher ausziehen muss. "Wir haben eine Kündigung zum 31.Juli ausgesprochen", sagt Mathias Wilhelm, stellvertretender Amtsleiter des Liegenschaftsamtes.
Dagegen kann das U60311 Einspruch erheben und die Kündigung juristisch anfechten. "Aber die haben bisher noch gar nicht reagiert", sagt Wilhelm. Man hört eine leichte Verwunderung in seiner Stimme. Wird das U60 also Ende Juli dicht machen? "Das ist so nicht gesagt. Eigentlich müsste uns der Betreiber bis zu dem Termin die Schlüssel zurückgeben. Das aber kann ich mir nicht vorstellen." Doch was kann die Stadt dann noch unternehmen? "Wir könnten eine Räumungsklage einreichen. Das müssten wir in den kommenden Wochen besprechen. Viele Mieter lassen es auf einen möglichst langen Räumungsprozess ankommen." Solange dürfte der Club also weiterbetrieben werden. "Erst wenn wir einen Rechtstitel haben und mit einem Gerichtsvollzieher anrücken, können wir den Club schließen."
Oder man wartet bis zum Ende des Jahres, wenn die ordentliche Kündigung rechtskräftig wird. Das U60311 hat auf seiner Homepage zumindest sein Programm bis zum 30. Juli veröffentlicht. Für eine Stellungnahme war Clubbetreiber Alexander Eger heute nicht erreichbar.
Und was ist mit den Polizeiermittlungen? Mitte Mai war die Polizei Frankfurt bei der Suche nach Tatzeugen ungewöhnliche Wege gegangen. Sie veröffentlichte auf Facebook Bilder, die eine Videokamera in der Tatnacht aufgenommen hat und die Clubgäste zum Tatzeitpunkt zeigen. Tatsächlich war die Fahndung erfolgreich. Einige der fünf gesuchten Personen haben sich gemeldet. "Die Zeugen sind gehört worden und sie haben im wesentlichen den Tathergang bestätigt", sagt Alexander Kiesling, Sprecher des Polizeipräsidiums Frankfurt."Drei Tatverdächtige sind inhaftiert." Das weitere Vorgehen obliegt nun der Staatsanwaltschaft. "Damit man sich ein umfangreiches Bild vom Tathergang machen kann, war es wichtig, möglichst viele Tatzeugen zu hören." Damit scheint jetzt klar zu sein, dass der 31-jährige Brite zu Fall gekommen sein soll und dabei auf die Türsteher traf. Der Sturz artete dann angeblich in einem Tumult aus. Es soll zu einem Schlagabtausch gekommen sein, bei dem der am Boden liegende Mann mit Schlägen und Tritten traktiert wurde. Diese waren letztlich tödlich.
Quelle: Journal Frankfurt
Update 19.05.2011 15:45 Uhr
So eben hat das U60311 eine erste offizielle Pressemitteilung per Mail versendet. Bisher wurden die Statements nur online über Facebook, Newsletter oder auf der Homepage des U60311 veröffentlicht. Dies ist nach dem Vorfall vom Ostermontag die erste Meldung, die direkt an die Presseorgane gerichtet ist.
Update 18.05.2011 22:17 Uhr
Die Frankfurter Kriminalpolizei setzt bei ihren Ermittlungen nun auch auf die Neuen Medien. Ein Versuchsballon, der in einem konkreten Fall bereits weit gestiegen ist: bei dem Tod des Clubgängers nach einer Schlägerei mit Türstehern des U60311.
...
Anlass, um sich als erste Polizeibehörde in Hessen bei Facebook anzumelden, war der Fall des Club-Gängers, der vor wenigen Wochen vor dem „U 60311“ erschlagen wurde. Den Ermittlern fiel auf, dass auf Facebook intensiv über die Tat diskutiert wurde. Mehrere User hätten etwa gepostet, mit den Türstehern, die nun des Totschlags beschuldigt werden, habe es schon mehrfach Ärger gegeben, sagt Polizeisprecher André Sturmeit.
Die Abteilung Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, der Sturmeit angehört, und die Mordkommission, entschieden sich deshalb, bei den Ermittlungen Facebook zu nutzen. Sie legten die Seite „Kriminalpolizei Frankfurt Fahndung“ an und veröffentlichten darauf mehrere Aufnahmen der Überwachungskameras aus dem Techno-Club.
Nur für Kapitaldelikte
Darauf zu sehen waren fünf Menschen, die als Zeugen des Tötungsdelikts in Frage kommen. Rechtlich zulässig war eine derartige Öffentlichkeitsfahndung nur nach einem richterlichen Beschluss, schließlich wurde in die Persönlichkeitsrechte der Gesuchten eingegriffen. „Wir können so etwas nicht bei einem Fahrraddiebstahl machen, wir reden hier schon über Kapitaldelikte“, sagt André Sturmeit.
Zwar gab die Polizei die Fotos von den möglichen Zeugen auch an Zeitungen und Fernsehstationen heraus. Doch viel versprachen sich die Ermittler vor allem von der Facebook-Fahndung. Gerade die jüngeren Erwachsenen, das typische Club-Publikum, seien fast alle in dem Netzwerk angemeldet, sagt Sturmeit.
Das Konzept ging auf. Über Facebook machten die Fotos von den mutmaßlichen Zeugen schnell die Runde. Rund 100 Hinweise gingen in den vergangenen Tagen auf der Seite der Kripo ein. Mittlerweile sind drei Gesuchte identifiziert. „Sie werden jetzt befragt“, sagt Doris Möller-Scheu, die Sprecherin der Staatsanwaltschaft in Frankfurt. Möglich ist, dass einer von ihnen die Gewalttat beobachtet hat und eine wichtige Rolle in dem Strafverfahren gegen die drei Türsteher spielen könnte.
Vorsicht vor der Anonymität
So lange die Identität der beiden übrigen Zeugen noch nicht ermittelt ist – bei einem der beiden Männer sind die Polizisten offenbar schon ziemlich weit – bleibt die Facebook-Seite auf jeden Fall online. Ob die Ermittler aber dauerhaft in dem sozialen Netzwerk vertreten sein werden, „überprüfen wir derzeit“, sagt Sturmeit. An der Staatsanwaltschaft soll es zumindest nicht scheitern, Möller-Scheu hat keine rechtlichen Bedenken.
...
Quelle: Frankfurter Rundschau
Update 13.05.2011 15:10 Uhr
Hinweise nimmt die Kriminalpolizei unter Telefon 069/755 53111. Fotos und sonstige sachdienliche Hinweis können auch an die E-Mail-Adresse mordkommission.ppffm@polizei.hessen.de geschickt werden.
Quelle: Journal Fankfurt
Update 11.05.2011 14:46 Uhr
Neues zur den Schließungsbemühungen der Stadt. Mehr dazu hier in unseren News zum Schließungsthema: KLICK
Update 06.05.2011 11:26 Uhr
Die Kirminalpolizei hat um Hilfe gebeten und diverse Fotos veröffentlicht von mutmaßlichen Zeugen an besagten Morgen. Mehr Infos dazu auf der Facebookseite der Kriminalpolizei Frankfurt Fandung. Mittlerweile wurde auch über das Presseportal die Meldungen rausgeben.
Update 05.05.2011 12:34 Uhr
Neues zur den Schließungsbemühungen der Stadt. Mehr dazu hier in unseren News zum Schließungsthema: KLICK
Update 03.05.2011 18:35 Uhr
«Die engagieren irgendwelche Sicherheitsfirmen und kümmern sich dann nicht groß darum, was das für Leute sind.» Die Stadt Frankfurt prüft unterdessen, ob es den Mietvertrag mit den Betreibern des Clubs «U60311» aufkündigt. Die Staatsanwaltschaft setzt auf weitere Zeugenbefragungen und die Auswertung eines Videos.
...
Die Betreiber des Clubs stehen weiter massiv unter Druck. Eine Sprecherin des Ordnungsdezernats sagte, dass man die Kündigung des Mietvertrags prüfe. Der Techno-Club befindet sich mitten in der Frankfurter Innenstadt in einer ehemaligen Fußgängerunterführung.
Die Sprecherin bestätigte Medienberichte, dass die Betreiber nach dem Vorfall umgehend die Sicherheitsfirma gewechselt hätten, die die Türsteher geschickt hat. «Aber die Behörden sind skeptisch, weil es sich um eine Firma aus derselben Stadt handelt - auch aus Pfungstadt. Es könnte sich um eine "verwandte Firma" handeln.» Die Behörden in dem südhessischen Ort seien mittlerweile mit der Prüfung betraut.
Im betroffenen Club «U60311» finden bereits seit vergangener Woche wieder Partys statt. Einige DJs hatten jedoch ihre Auftritte abgesagt, darunter der Frankfurter Frank Kvitta. Es sei in seinen Augen «pietäts- und anstandslos» gewesen, direkt weiterzufeiern, «nachdem was da nichtmal 48 Stunden vorher vorgefallen ist». Das bekräftigte der 29-Jährige am Dienstag. Er hatte bereits über Facebook ein Statement abgegeben. Er betonte aber, dass er keineswegs gegen den Club hetzen wolle.
Quelle: Neue Presse
Update 03.05.2011 15:47 Uhr
Nach dem Tod eines Diskobesuchers in Frankfurt melden sich immer mehr Zeugen. Noch ist nicht klar, wie es zu dem Streit zwischen Türsteher und Gast kam.
Nach der tödlichen Prügelei in einer Frankfurter Disco setzt die Staatsanwaltschaft weiter auf Zeugenbefragungen. „Viele Partygäste, die die Situation zunächst als nicht so schlimm eingeschätzt hatten, haben sich im Nachhinein noch bei uns gemeldet“, sagte Oberstaatsanwältin Doris Möller-Scheu. Auch die Freundin des Opfers sei inzwischen befragt worden. Sie habe zunächst noch unter Schock gestanden.
„Die Aussagen der Zeugen werden dann mit den Auswertungen der Videoaufnahmen abgeglichen“, sagte Möller-Scheu zu den „auf Hochtouren“ laufenden Ermittlungen. Auf der Video-CD sei allerdings nicht zu erkennen, wie es zu dem Streit gekommen sei.
Ein 31-Jähriger war in der Nacht zum Ostermontag von Türstehern der Disco „U60311“ zusammengeschlagen worden. Der Mann war nach der Prügelei an seinen schweren Verletzungen gestorben. Drei Türsteher sitzen in Untersuchungshaft. Gegen sie wird wegen Totschlags ermittelt. dpa/cor
Quelle: Die Welt
Update 02.05.2011 19:45 Uhr
RTL Aktuell hat einen weiteren Bericht zum Vorfall, der Mahnwachhe und den Reaktionen online gestellt.
Quelle: RTL Aktuell
Update 02.05.2011 16:18 Uhr
Eine neue Stellungnahme ist nun direkt auf der Homepage des U60311 zu finden. Diese wurde zweisprachig auch in Englisch veröffentlicht. Quelle: http://u60311.net/index.php
Zusammenfassende Stellungnahme des U60311 zum Tod von Lee John, zum Medienecho und zum Verlauf der letzten Tage
Wir sind von der Tragödie des letzten Montags noch immer zutiefst erschüttert.
In diesen Tagen sind unsere Gedanken bei den Angehörigen des Verstorbenen, denen wir auf diesem Weg unser tiefstes Mitgefühl und unsere Anteilnahme aussprechen möchten. Dies werden wir auch persönlich tun.
Nach den letzten Tagen, die für uns alle eine nie da gewesene Extremsituation bedeuteten, ist es durch widersprüchliche und teils falsche Darstellungen und einer auch für uns unübersichtlichen Informationslage bei Euch möglicherweise zu vielen Missverständnissen und offenen Fragen gekommen. Hierzu haben auch wir durch vorschnelle Stellungnahmen, bei denen wir uns auf Aussagen anderer verließen, beigetragen.
Daher zunächst eine Darstellung der Vorfälle der vergangenen Tage nach aktuellstem Erkenntnisstand:
Am Morgen des Ostermontags kam es im 311 zu einer Auseinandersetzung zwischen Türstehern der von uns beauftragten Firma und einem unserer Gäste, dem 31-jährigen Lee John.
Die genaue Ursache und der genaue Ablauf sind zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht vollständig ermittelt, da es widersprüchliche Zeugenaussagen gibt.
Es gibt Personen, die aussagen, dass ein Türsteher von dem Gast mit einer Glasflasche getroffen wurde, bevor die Türsteher die Situation unverantwortlich und unkontrolliert eskalierten. Andere Zeugen können sich an den Angriff mit der Flasche nicht erinnern.
Fest steht: Im Zuge dieser gewalttätigen Auseinandersetzung verlor Lee John das Bewusstsein. Danach wurde er von den Türstehern vor die Tür getragen, dort liegen gelassen und erst nach einigen Minuten von seiner Lebensgefährtin aufgefunden. Das unentschuldbare Handeln der Türsteher verurteilen wir, alle Mitarbeiter unseres U60311, aufs Schärfste.
Denn eines müssen wir klarstellen:
Die Türsteher waren keine Angestellten unseres U60311. Sie waren Angestellte einer Sicherheitsfirma, die wir mit guten Referenzen zu Eurem und unserem Schutz beauftragt haben. Im Gegensatz zu einigen Darstellungen, besaßen nach Angabe der Security Firma alle Türsteher den gesetzlich vorgeschriebenen 34A Schein. Dieser bestätigt, dass die Türsteher eine Unterrichtung über die notwendigen rechtlichen Vorschriften erhalten und eine Sachkundeprüfung bestanden haben.
Keiner der Türsteher war nach Polizeiangaben vorbestraft.
Es war für uns daher nicht vorstellbar, dass bei diesen angeblich qualifizierten Türstehern ein derartiges Eskalationspotential vorhanden war. Sie sollten in unserem Club dafür sorgen, dass Gewalt und Verbrechen vor der Tür bleiben.
Natürlich ist dies nur mit einer gewissen Präsenz möglich, da nicht jeder potentielle Gast ein von uns gern gesehener Gast ist.
Durchsetzungsvermögen: JA, aber mit Deeskalation, nicht Eskalation. Und schon gar nicht mit brutaler Gewalt.
Selbstverständlich haben wir Konsequenzen gezogen: Wir arbeiten noch enger mit Polizei, Kriminalamt und Behörden zusammen.
Zu Eurem und unserem Schutz können wir hier keine näheren Angaben machen, aber unser Ziel, einen Club ohne Drogen und Gewalt zu betreiben, wird dadurch noch stärker verfolgt werden.
Der Türsteherfirma wurde sofort gekündigt.
Unmittelbar nachdem Lee John mit schweren, inneren Verletzungen ins Krankenhaus eingeliefert worden war, wurde das U60311 auf Grund von Spurensicherung, Ermittlungen und der Tatrekonstruktion von Montag bis Mittwochnachmittag versiegelt.
Am Mittwochnachmittag ereilte uns die schreckliche Nachricht, dass Lee John seinen schweren Verletzungen gegen 13:00 Uhr erlegen war.
Unter Schock mussten wir eine Entscheidung treffen:
Mittwochabend die Tür öffnen oder nicht?
Wir fragten Freunde, Bekannte, alte Hasen der Szene, andere Clubbetreiber, Mütter, Väter, Geschwister. Was sollten wir tun? Die Meinungen waren gespalten. Auch die Diskussion auf Facebook, die wir sehr nachdenklich verfolgt haben, war stets kontrovers.
Leider hat sich diese Meinungslage auch in einem Nachrichtenchaos unsererseits gezeigt.
Wir sind froh, dass wir am Mittwoch letztendlich nicht geöffnet haben. Diese Entscheidung war richtig.
An dieser Stelle möchten wir aber klarstellen, dass die Diskussion am Mittwoch zu keiner Zeit unter finanziellen Gesichtspunkten geführt wurde. Mittwoch und Donnerstag sind für uns Abende, an denen wir jungen Nachwuchs DJ's und Acts die Möglichkeit geben wollen sich und ihre Kunst dem Publikum zu präsentieren. Dieses Publikum sprechen wir mittwochs und donnerstags größtenteils mit freiem Eintritt an. Dies sind Abende der Förderung, nicht des Geldverdienens.
Es war nie unsere Absicht, Eure Gefühle oder die Gefühle der Angehörigen des Verstorbenen durch unsere Entscheidungen zu verletzen. Da uns dies nicht gelungen ist, was wir vielen persönlichen Zuschriften und Facebook Kommentaren entnehmen konnten, möchten wir uns bei Euch dafür aufrichtig entschuldigen.
Bald stellten wir eine immens starke Reaktion fest, ausgehend von unserer Facebook Fanpage. Diese Reaktion wurde leider erwiesenermaßen nicht nur von den vielen ehrlich schockierten und mitfühlenden Szenemitgliedern angeführt, die natürlich auch unter der unklaren Informationslage und der dadurch nicht immer korrekten Berichterstattung litten, sondern bedauerlicherweise auch von:
• Drogendealern, die wir der Polizei übergeben hatten,
• Gästen mit Hausverbot ,
• gekündigten Mitarbeitern,
• Mitbewerbern,
• sowie ehemaligen Türstehern, denen es nicht nur seitens des U60311 nicht mehr erlaubt ist an der Tür zu arbeiten.
Daher deaktivierten wir Donnerstagmorgen um 8:00 unsere Fanpage, diese ist NICHT gelöscht.
Donnerstagmittag, 12:00 Uhr fand auf dem 1. Polizeirevier in Frankfurt eine Besprechung zwischen den Gesellschaftern des U60311 und Mitgliedern der SoKo Türsteher, der Kriminalpolizei, der Stadt Frankfurt und den zuständigen Leitern des Polizeireviers selbst, statt. Bei dieser Besprechung wurde unter anderem festgelegt wie und wann der Betrieb im U60311 weitergeht. Außerdem wurden neue Kommunikations- und Sicherheitswege besprochen, die sicherstellen, dass sich eine solche Tat wie die des vergangenen Montags nicht wiederholen kann.
Bei einem auf 20:00 Uhr anberaumten Personalmeeting wurden unter Anwesenheit der Kriminalpolizei alle Details der weiteren Vorgehensweise mit unseren Mitarbeitern besprochen.
Um Euch darüber zu informieren, dass es am Donnerstagabend weiter geht, stellten wir die Facebook-Fanpage für genau eine Stunde wieder online.
Am Donnerstagabend entschlossen wir uns, wie mit den Behörden besprochen, den Club zu öffnen, aber nicht mit normaler Partymusik, sondern mit Lounge-, Ambient- und langsamer Minimal-Musik, um Euch bei freiem Eintritt die Möglichkeit zu geben uns Eure Fragen zu stellen. Diese Veranstaltung wurde vom Ordnungsamt wegen Hygienemängeln beendet, mit der Auflage die Mängel zu beheben. Außerdem wurde ein Verstoß gegen das Jugendschutzgesetz und das Nichtraucherschutzgesetz festgestellt. Wir bedauern, dass Minderjährige in unsere Discothek mit Raucherraum verbotenerweise hineingelassen wurden. Wir werden durch verschärfte Türkontrollen sicherstellen, dass dies nicht mehr passiert.
Am Freitagmorgen ab 8:00 Uhr wurden die bemängelten Hygiene-Punkte mit dem U60311-Team und einer Gebäudereinigungsfirma behoben.
An dieser Stelle möchten wir uns bei allen Mitarbeitern, die uns beispiellos zur Seite standen, bedanken.
Ohne Euch hätten wir das nie geschafft!
Unser Dank geht auch an die professionelle Reinigungsfirma, die einen super Job gemacht hat.
Da es bei der Nachkontrolle des Ordnungsamtes am Freitag um 17:30 keine Gründe der Beanstandung mehr gab, konnten wir Freitag wieder öffnen, entgegen den in den Medien zitierten Schließungsgerüchten.
Zur Klarstellung zwei weiterer irreführender Meldungen:
• Wir weisen darauf hin, dass es keine Badboysclub-Veranstaltung war, bei der sich der traurige Vorfall ereignete.
• Das U60311 war noch nie eine U-Bahnstation, sondern nur eine Fußgängerunterführung und wird auch kein Fahrradparkhaus
Wir hoffen Ihr könnt jetzt uns und unser Handeln und Tun während dieser schweren Woche besser verstehen.
Diese Woche hat bei uns tiefe Spuren hinterlassen und wenn wir die Zeit auf Ostersonntag zurückdrehen könnten, wir würden es tun. Da dies aber nicht möglich ist, müssen wir damit umgehen, dass ein Menschenleben in unserem Club verloren wurde.
Eine Tragödie, der wir auch nach einer Woche fassungslos gegenüber stehen.
Und wir wollen euch noch einmal dazu aufrufen uns und der Polizei zu helfen, die Vorgänge lückenlos aufzuklären! Wir bitten jeden von Euch, der etwas beobachtet hat, sich beim K 11 der Kriminalpolizei Frankfurt zu melden.
Wir danken Euch,
Euer U60 Team
Update 02.05.2011 - 16:07 Uhr
Gestern fand die Mahnwache vor dem U60311 statt, wozu sich Freunde und Angehörige des Verstorbe, viele normale Leute aus der Szene, Ex-Mitarbeiter des U60 und einige Künstler eingefunden hatten, um dem Toten zu gedenken und ein Zeichen gegen Gewalt zu setzten. ES wurden Unzählige Kerzen aufgestellt und im passenden Rahmen sich untereinander ausgetauscht. RTL wie auch der Prinz waren vor Ort, um Stimmen einzufangen. Beide Teams haben sich sehr respektvoll verhalten und haben eine Interviewabsage ohne probleme Akzeptiert.
Mittlerweile gibts dazu auch schon einige Medienberichte, wie den von der Bild und Die Welt.
Auch gab es von der Bild eine kleine Meldung bezüglich der weiteren Ermittlungen in dem Fall. Man möchte mit der Auswertung von Videomaterial herrausfinden, warum es zu dem tötlichen angriff gekommen ist.
Update 29.04.2011 - 23:05 Uhr
Gerade kam eine Meldung zur sofortigen Schließung über das Frankfurter Journal rein. Leider gibts es bisher noch keine weiteren Quellen. Mehr zum Thema Schließung bzw. mittlerweile Wiederöffnung findet Ihr in einer gesonderten News zur besseren Übersicht. >> KLICK <<
Update 29.04.2011 - 14:02 Uhr
Unterdessen sind am Donnerstag neue Details über den Tathergang bekannt geworden. Demnach hatten die Türsteher den Briten ohne ersichtlichen Grund angegriffen. Nach Zeugenangaben hat einer der Türsteher den Mann festgehalten, während die anderen auf ihn einschlugen; einer von ihnen sei Boxer. Die Schläge wurden mit einem mit Quarzsand gefüllten Handschuh ausgeführt, was die besonders schweren inneren Verletzungen des Opfers erklären könnte.
„Jeder will doch wissen, wen er sich vor die Tür stellt“
Obwohl die drei mutmaßlichen Täter nicht direkt bei der U60311 Veranstaltungs- und Gastronomie GmbH angestellt waren, sieht Sicherheitsdezernent Volker Stein (FDP) eine Mitverantwortung beim Betreiber, „weil er Personal von offenbar unzuverlässigen Drittanbietern beschäftigt hat“. Es müsse deshalb genau geprüft werden, ob das Unternehmen selbst zuverlässig sei. Zumindest trage der Betreiber moralische Verantwortung, so Stein.
Unterstützung bekommt der Stadtrat unter anderem von dem CDU-Fraktionsvorsitzenden Helmut Heuser. Er sagte am Donnerstag, der Betreiber könne sich nach einer solchen Tat nicht aus der Verantwortung ziehen. Er sei „in der Pflicht, auch über Dritte angeheuerte Arbeitskräfte zu prüfen. Jeder will doch wissen, wen er sich vor die Tür stellt.“ Der SPD-Fraktionsvorsitzende Klaus Oesterling sprach sich für eine Schließung aus, sollte sich der Pächter strafbar gemacht haben: „Dann unterstützen wir die Stadt, hart durchzugreifen.“ Auch aus städtebaulichen Gründen halte sich sein Bedauern in Grenzen. Die Zugangsbauwerke zu der Diskothek sind vielen Frankfurtern ein Dorn im Auge.
Zweifelhafter Ruf
Das U60311 hat in der Szene einen zweifelhaften Ruf. Rund um den Klub ist es nach polizeilichen Erkenntnissen wiederholt zu Körperverletzungen und Drogenverkäufen gekommen. Insbesondere zwischen Türstehern und Gästen habe es öfter Konflikte gegeben. Besucher berichten außerdem, der aufgrund der baulichen Gegebenheiten niedrige Techno-Klub wirke düster und ziehe ein „schweres Publikum“ an: „So wie ich mich außen präsentiere, stehe ich auch innen da“, sagt einer. Ardi Goldman, eine prominente Figur des Frankfurter Nachtlebens, setzt sich jedoch dafür ein, den Klub nicht dauerhaft zu schließen – vorausgesetzt, es finde sich ein geeigneter Pächter mit einem guten Konzept. „Frankfurt sollte froh sein, wenn es in der Innenstadt urbanes Leben gibt“, sagte Goldman.
Die Stadt will die geplanten Umbauten an den Zugangsbauwerken zum unterirdischen Klub bis zum Herbst abschließen. In den Abriss eines der drei Bauwerke und die Verschönerung zweier weiterer durch eine Glasfassade investiert die Stadt 400.000 Euro. Wie der Sprecher des Planungsdezernats gestern sagte, werde der Pächter nicht an der Finanzierung beteiligt, da es der besondere Wunsch der Stadt sei, das Erscheinungsbild aufzuwerten. Das Architekturbüro Mey, das für die Gestaltung einst ausgezeichnet wurde, wird in den Umbau einbezogen.
Quelle: FAZ
Update 29.04.2011 - 13:15 Uhr
Nach dem gewaltsamen Tod eines Gastes der Disco U 60311 und der Drohung von Ordnungsdezernent Volker Stein (FDP), dem Betreiber die Lizenz zu entziehen, gab es gestern ein erstes Gespräch.
Frankfurt. Natürlich stand im Mittelpunkt der Zusammenkunft das Drama, das sich am frühen Morgen des Ostermontags in der unterirdischen Disco am Roßmarkt abspielte. Mit deren Türstehern war ein Brite (31) in Streit geraten, offenbar aus nichtigem Anlass. Die Sicherheitsleute schlugen den Gast dermaßen brutal zusammen, dass er am Mittwoch in einer Klinik starb (wir berichteten). Wie konnte es dazu kommen? Wie soll es weiter- gehen im U 60311? Das waren Fragen, die gestern im Zentrum der Erörterung zwischen Vertretern von Ordnungsamt und Polizei sowie dem Disco-Geschäftsführer Alexander Eger (30) standen. Laut Auskunft der Polizei traf sich die Runde im 1. Revier auf der Zeil. Im Raum stand auch die Drohung von Volker Stein, dem Betreiber des Techno-Clubs die Lizenz zu entziehen. Mögliche Ansatzpunkte dafür sieht der Ordnungsdezernent einerseits in der Tatsache, dass die drei Türsteher, die nach wie vor in Untersuchungshaft sitzen und gegen die wegen Totschlags ermittelt wird, "polizeinotorisch bekannt" seien als Gewalttäter. Auch wenn der Ablauf der Schlägerei für die Ermittler noch immer nicht ganz klar ist, steht für Volker Stein fest: "Das wirft Fragen nach der Zuverlässigkeit des Betreibers auf, wenn er solche Verbrecher beschäftigt." Das sagte er gestern im Gespräch mit dieser Zeitung. Eine Rolle dabei spielten auch die in der Vergangenheit bekannt gewordenen Vergehen in und rund ums U 60311. In den zurückliegenden Jahren war der Tanztempel wiederholt im Zusammenhang mit Drogendelikten aufgefallen. In diesem Zusammenhang wirkt der Hinweis von Stein, der Disco-Betreiber habe am Ostermontag auch gegen das Tanzverbot verstoßen, fast ein wenig drollig.
Volker Stein räumte ein, dass zunächst die Ermittlung der Straftatbestände Vorrang habe. Erst anschließend solle die Überprüfung der Sicherheitsaspekte erfolgen. "Sofern nicht Gefahr im Verzuge ist", so Stein. Gründlichkeit gehe vor Schnelligkeit. Als leere Drohung will der Ordnungspolitiker seine Ankündigung, dem Tanzschuppenbetreiber die Betriebserlaubnis zu entziehen, ausdrücklich nicht verstanden wissen.
Der Entzug einer Lizenz ist das schärfste Schwert der Ordnungsbehörde und, weil diese tief eingreift in die wirtschaftlichen Verhältnisse des Inhabers, an strenge Bedingungen geknüpft. Alexander Eger war gestern für eine Stellungnahme nicht zu erreichen. Auf dem Programm des Clubs steht für heute: Cannibal Cooking Club live.enz (enz)
Quelle: Frankfurter Neue Presse
Update 28.04.2011 - 22:40 Uhr
So eben wurde die Fanseite des U60311 wieder aktiviert. (Mittlerweile wieder nicht mehr erreichbar. 01.23 Uhr) Mehr oder weniger wurde die Seite "aufgeräumt" und eine weitere Erklärung abgegeben.
Update 28.04.2011 - 19:49 Uhr
Audio-Nachrichten auf dem HR: Stadtrat droht härteste Mittel | Quelle Und Link: © Hessischer Rundfunk
Update 28.04.2011 - 18:08 Uhr
Auf Anfrage von RTL mussten wie das Video entfernen. Über den Link könnt Ihr es noch anschauen.
Nachrichten 28.04.2011 - Video RTL Hessen
Update 28.04.2011 - 16:53 Uhr
Es ist soweit und der Medienkampf, um die großen Headlines hat begonnen. So konnte es das Journal Frankfurt nicht unterlasssen den Vorfall U60311 und das Tanzverbot in Zusammenhang zu bringen. Auch wenn, um besagte Uhrzeit Tanzverbot war, so war es den Clubs nicht verboten offen zu haben und Musik zu spielen. Dies wurde auch von der Stadt entsprechend nach aussen getragen. Ob tatsächlich zu besagter Zeit getanzt wurd, dies ist ein völlig anderes Thema.
Zum anderen war die Eskalation durch die Türsteher scheinbar vorrauszusehen und hätte auch zu einem anderen Tag stattfinden können. Es ist davon auszugehen, das die Medien sich nun auf dieses Thema einschiessen und dabei den Kern der eigentlichen Sache verfälschen. Das wäre alleine schon durch den tragischen Tot des U60-Gastes völlig fehl am Platze und wir verurteilen dieses Vorgehen aufs Schärfste. Aber die nächste Bild kommt ja morgen schon. Mir schaudert es jetzt schon.
Artikel Journal Frankfurt: Tanz-Desaster - Das dicke Ende der Osterpartys
Das Kriesenmagment des U60311 scheint auch weiterhin nicht zu funktionieren. So wurde eben der Newsletter für das kommende Wochende verschickt. Sollte dies ein technischer Fehler sein, weil dieser automatisch verschickt wird wäre dies sehr peinlich. Denn vor allem für den Freitag haben etliche Künstler wie z.B. Frank Kvitta abgesagt. Mehr dazu in unser News zu den Reaktionen in der Szene. >> KLICK <<
Update 28.04.2011 - 12:33 Uhr
Nach Angaben von Stein gibt es Hinweise, dass die Clubbetreiber mehrere Auflagen nicht erfüllt haben. Diese Vorschriften müssen aber eingehalten werden, um eine Konzession zu erhalten. Neben der problematischen Auswahl der Türsteher dürfte das U603011 auch das Tanzverbot über die Osterfeiertage missachtet haben. Eine Entscheidung über die Zukunft der Diskothek werde aber erst nach einer eingehenden juristischen Prüfung fallen.
Quelle: HR
Update 28.04.2011 - 10:20 Uhr:
Allen Anschein nach wurde die offizielle Facebook Fanseite des U60311, wo auch die offiziellen Postings stattfanden, inaktiv gesetzt oder gelöscht. Die Seite ist in Facebook nicht mehr erreichbar. Sollte dies wirklich der Fall sein, so stellt sich dabei die Frage nach der Bewertung dieser Verhaltensweise. Letztendlich vergisst das Internet nichts, wie auch dieser zusammengestellter Sceenshot zeigt, der nun aufgetaucht ist.
Quelle: http://stashbox.org/1106524/Unbenannt-2.jpg
Update 28.04.2011 - 1:58 Uhr:
Auf Anfrage von RTL mussten wie das Video entfernen. Über den Link könnt Ihr es noch anschauen.
Nachrichten 27.04.2011 - Video RTL Hessen
Update 27.04.2011 - 17:45 Uhr:
Als ein mögliches Argument für den Entzug der Betreiberlizenz sieht Stein auch einen Verstoß gegen das Feiertagsgesetz. Demnach hätte die Diskothek am Ostermontag um 4 Uhr am Morgen schließen müssen, der Vorfall hatte sich aber um etwa 6.30 Uhr ereignet. Laut Stein hat allein die Frankfurter Staatsanwaltschaft 70 Gäste befragt, die zu diesem Zeitpunkt noch in der Diskothek waren.
Quelle: Spiegel
Update 27.04.2011 - 16:14 Uhr:
Das U60311 gab nun eine weitere Erklärung auf ihrem Webspace ab.
Liebe U60 Familie, liebe Freunde, liebe Gäste,
wir bedauern den Vorfall vom Montagmorgen zutiefst. Wir ziehen daraus Konsequenzen und haben unsere Securityfirma und die Türsteher schon ab der heutigen Veranstaltung dauerhaft ausgewechselt. Diese neue Firma heißt SGS Sicherheitsgruppe Südwest GmbH.
Euer U60311
Quelle: http://u60311.net/erklaerung2/
Ausserdem gab die Nachrichtenagentur dapd neue Infos zu dem Fall bekannt.
Die Security-Mitarbeiter sind verdächtig, dem Discobesucher am Morgen des Ostermontag bei einer Auseinandersetzung schwerste Verletzungen zugefügt zu haben. In der Diskothek hat nach Angaben eines Polizeisprechers "ein Wort das andere gegeben", bevor es zu der gewalttätigen Auseinandersetzung gekommen war.
Bei dem Haupttäter soll es sich nach Angaben der Staatsanwaltschaft um einen 35 Jahre alten Boxer handeln. Er soll aber ebenso wie seine 32 und 29 Jahre alten Kollegen bislang nicht als gewalttätig bekannt gewesen sein. Ein vierter Security-Mitarbeiter ist wieder auf freiem Fuß, er muss sich aber wegen unterlassener Hilfeleistung verantworten, weil er gemeinsam mit den anderen Beschuldigten den Schwerverletzten vor der Diskothek abgelegt hatte. Dort fand ihn dessen Lebensgefährtin und alarmierte die Rettungskräfte.
Das Opfer war noch am Mittwochmorgen mehrmals notoperiert worden. Er hatte unter anderem schwerste innere Verletzungen. So hatten ihm mehrere Organe entfernt werden müssen.
Der Anlass des tödlichen Streits ist auch nach den Zeugenvernehmungen noch immer unklar. Der 35-Jährige soll nach Zeugenaussagen zuerst auf den Briten eingeprügelt haben. Einer der beschuldigten Türsteher soll dabei auch sogenannte Quarzsandhandschuhe verwendet haben, mit denen Faustschläge deutlich heftiger ausfallen.
Der tragische Tod des Briten wirft erneut die Frage nach Qualitätsstandards für Türsteher auf. Ein Sprecher des Frankfurter Ordnungsamtes räumte ein, dass es den Diskothekenbetreibern frei gestellt sei, eigenes Personal ohne behördliche Überprüfung beschäftigen zu dürfen. Geprüft werde erst, "wenn das Kind in den Brunnen gefallen ist", sagte der Ordnungsamtmitarbeiter.
Der Bundesverband der Deutschen Wach- und Sicherheitsunternehmen (BDWS) bemängelt eben diese fehlende staatliche Kontrolle. "Die Türsteherszene rekrutiert und organisiert sich weitgehend selbst", sagte BDWS-Sprecher Oliver Arning. Unter den rund 800 zertifizierten Mitgliedern des Verbandes sei kein Unternehmen, das sein Geld mit Einlasskontrollen vor Diskotheken verdiene.
Quelle: www.charivari.de
Update 27.04.2011 - 13:11 Uhr:
Mit großem Entsetzen und Bedauern haben wir soeben eine weitere Polizeimeldung erhalten. Unser herzlichstes Beileid gilt den Angehörigen. Unsere Trauer sitzt tief.
Frankfurt (ots) - Wie soeben aus dem behandelnden Krankenhaus mitgeteilt wurde, ist der 31-jährige britische Staatsangehörige dort seinen schweren Verletzungen erlegen, die ihm am Ostermontag bei einer Auseinandersetzung in einer Diskothek in der Innenstadt beigebracht worden waren. (Karlheinz Wagner, 069-755 82115)
Update 27.04.2011 - 12:38 Uhr:
Nach der Tat wurden mehrere Beschuldigte festgenommen.
Im Zusammenhang mit der Straftat wurden im Laufe des gestrigen Tages vier Tatverdächtige dem Haftrichter vorgeführt, der gegen drei Untersuchungshaft wegen des Verdachts des versuchten Totschlags anordnete. Der vierte wurde gegen Auflagen wieder auf freien Fuß gesetzt. Gegen ihn laufen jedoch Ermittlungen wegen des Verdachts der unterlassenen Hilfeleistung.
In diversen Internetforen werden unterdessen Thesen aufgestellt, wonach das spätere Opfer vor der folgenschweren Auseinandersetzung die Beschuldigten in der Diskothek mit einer Flasche angegriffen haben soll. Diese Behauptungen entbehren jeglicher Grundlage. Die Polizei stellt fest, dass es für derartige Mutmaßungen keinerlei objektiven Sachbeweise gibt. Darüber hinaus haben sowohl die vorhandenen Zeugen, als auch die Beschuldigten keine Angaben in dieser Richtung gemacht. (Karlheinz Wagner, 069-755 82115)
Update 26.04.2011 - 22:16 Uhr:
Das U60311 hat nun auf seinem Webspace eine Erklärung online gestellt.
Erklärung zum Vorfall am Morgen des 25.04.2011
Liebe U60 Familie, liebe Freunde, liebe Gäste,
Unsere Gedanken und unser ganzes Mitgefühl sind in diesen Stunden bei dem 31 Jährigen Besucher unseres Clubs, der am frühen Montag Morgen im U60311 schwer verletzt worden ist. Das ganze U60311 Team, sowie die Verantwortlichen sind erschüttert und bedauern zutiefst die Vorfälle des gestrigen Morgens. Wir möchten auf diesem Weg dem Verletzten unsere aufrichtigsten und tiefsten Genesungswünsche übermitteln.
Der ganze Vorfall ist für uns besonders tragisch, da er all dem widerspricht für das wir jeden Tag arbeiten und uns engagieren: Nämlich unsern Gästen jeden Abend aufs Neue einen Ort der positiven Energie und Momente, einen Ort der Liebe, der Geselligkeit und Freude zu bieten, an dem man die Sorgen und Nöte des grauen Alltags vergessen kann. Das letzte was wir wollen, ist Gewalt und negative Energie in diesen für uns "heiligen" Hallen. Es erschüttert unsere Philosophie von Party und elektronischer Musik im Kern. Frieden, Liebe und gegenseitige Akzeptanz ist die Message elektronischer Musik und das ist auch das Motto, das wir uns auf die Fahne geschrieben haben und für das wir auch in Zukunft weiter stehen werden.
Wir haben unsere Bekanntgaben auf Facebook nach bestem Wissen und Gewissen gemacht, da wir euch schnellstmöglichst unsererseits informieren wollten. Nach jetzigem Ermittlungsstand müssen wir aber feststellen, dass hierbei Fehler gemacht wurden und möchten uns dafür entschuldigen!
Entgegen mancher Behauptungen, wurde auch seitens des U60311 sofort der Notarzt verständigt.
Zwei Gäste gerieten im 311 in einen Streit. Daraufhin kamen drei Türsteher hinzu. Einer der Türsteher wurde mit einer Glasflasche angegriffen und dabei verletzt.
Alles zum weiteren Hergang wird durch polizeiliche Ermittlungen hoffentlich schnellstmöglich aufgeklärt und ist zum jetzigen Zeitpunkt unklar.
Wir arbeiten eng mit der Polizei, der Security-Firma und den ermittelnden Behörden zusammen, um den ganzen Sachverhalt aufzuklären.
Wir haben bereits für die morgige Veranstaltung am Mittwoch, den 27. April 2011 unser Türpersonal ausgetauscht, da dies für uns einen unausweichlichen Schritt darstellte.
Bitte habt Verständins dafür, dass auch wir uns nach diesem schockierenden Vorfall erst einmal neu sortieren mussten.
Wir, das U60311, werden weiterhin die Fahne nach oben halten für die Idee, das Lebensgefühl und den Spirit der elektronischen Musik, den wir alle so sehr lieben.
Wir hoffen dabei auch weiterhin auf Eure Unterstützung und Euer Vertrauen, denn nur zusammen sind wir stark – WE ARE U60311.
Euer U60311 Team
Quelle: http://u60311.net/erklaerung/
Update 26.04.2011 - 14:30 Uhr:
Der genaue Anlass des Streites blieb zunächst unklar. „Vermutlich gab ein Wort das andere“, sagte der Polizeisprecher. Dem Gast waren am Montagmorgen schwerste Verletzungen im Bereich von Hals und Kopf zugefügt worden. Er war nach bisherigen Ermittlungen im Lokal zusammengeschlagen und dann nach draußen geschleppt worden. Dort entdeckte ihn seine Partnerin.
Quelle: Frankfurter Rundschau
Update 25.04.2011 - 19:03 Uhr:
Über Facebook hat das U60311 ein Statement zur Lage veröffentlicht.
Stand der Dinge ist zwei Gäste haben sich geprügelt. Die Türsteher sind dazwischen gegangen und ein Gast hat dem Türsteher eine Flasche über auf dem Kopf zerschlagen, der Türsteher wurde verletzt.
Einer der Gäste erlitt einen Kreislaufkollaps und liegt daher auf der Intensivstation. Alles weitere ist die Polizei am ermitteln die ersten Türsteher sind auch schon wieder freigelassen, sie haben damit nichts zutun, also nicht in Panik verfallen. Wir haben ganz normal ab MIttwoch wieder geöffnet und ich hoffen, dass die Polizei bis dahin alles geklärt hat damit wir in Ruhe unsere Partys geniessen können.
Uns ist nicht erklärlich, wie Kommentare gelöscht worden sind. Damit keine Kommentare mehr gelöscht werden, haben wir alle Administratoren aus der Gruppe entfernt. Wir haben nichts zu verbergen.
Liebe Grüße
euer U 60311-Team
Quelle: Facebook
Update 25.04.2011 - 16:50 Uhr:
Es gibt mittlerweile einen zweiten Polizeibericht, der einige neue Details hervorbringt, welche die Sachlage etwas anders darstellen.
Originalmeldung:
Leider ist es heute Morgen bei einer Auseinandersetzung zwischen angeblich 2 Gästen des U60311 vor der Lokalität zu einem folgenschweren Vorfall gekommen. Soweit wurde es jedenfalls per Facebook vom Team des U60311 gegen 10 Uhr heute morgen bekannt gegeben:
gestern Nacht kam es auf der Straße vor dem U 60 zu einer Auseinandersetzung zwischen 2 Gästen, die wir auf Grund Ihres Verhaltens aus dem Club gebeten haben. Einer der Gäste erlitt während dieser Auseinandersetzung schwere Verletzungen. Wir haben daher sofort den Krankenwagen allarmiert und den Tanzbetrieb eingestellt. Wir bitten um euer Verständnis.
Euer U60311-Team
Die Bildzeitung berichtete daraufhin in einer Kurzmeldung:
Wahrscheinlich wird die Bildzeitung das Thema noch ganz groß mit vielen großen Buchstaben und reißerischer Aufmachung beleuchten. Bild eben. Reine sachliche Informationen sind aber auch schon über das Presseportal der Polizei abrufbar. Dort heisst es:
Wie die bisherigen Ermittlungen ergaben, soll sich die Tat gegen 06.30 Uhr ereignet haben. Ob sich die folgenschwere Auseinandersetzung innerhalb oder außerhalb des Lokals zugetragen hat, ist bislang noch nicht bekannt.
Die Polizei hat im Rahmen der Fahndung mehrere Personen festgenommen, die, wie auch Zeugen, gegenwärtig von Beamten des zuständigen K 11 vernommen werden. Näheres ist zum gegenwärtigen Zeitpunkt noch nicht bekannt. (Karlheinz Wagner/069/755-82115)
Wir sind schwer geschockt über das Ausmaß dieser Sache und auch darüber, dass dies nun schon der 2. folgenschwere Vorfall in Bezug auf unsere Szene innerhalb von ein paar Monaten ist. Aggression und Gewalt sind nicht vereinbar mit unseren Grundsätzen und unserer Einstellung zu unseren Aktivitäten in den Clubs. Wir verurteilen solches Verhalten auf das Äusserste und hoffen inständig, dass das Opfer wieder gesund wird.
Auf Grund eines zu hohen Spamaufkommens in den Kommentaren, wird jeder Kommentar vom Admin geprüft und freigegeben. Wir denken dies ist auch in Euerem Interesse, da Ihr sicher auch keinen Bock auf Werbung für gefälschte Gucci-Taschen, Potenzmitteln und anderen Dünnschiss habt.
Eure ToFa
Fritz |
25.04.2011 - 18:11:41 |
|||
|
||||
Anon |
27.04.2011 - 14:51:12 |
|||
|
||||
Flo |
27.04.2011 - 15:39:20 |
|||
|
||||
loco |
27.04.2011 - 22:48:46 |
|||
|
||||
Ziel100 |
28.04.2011 - 11:42:45 |
|||
|
||||
Kalle |
28.04.2011 - 23:35:46 |
|||
|
||||
Bernie |
29.04.2011 - 03:04:10 |
|||
|
||||
Kalle |
29.04.2011 - 03:21:03 |
|||
|
||||
Martin |
29.04.2011 - 08:56:34 |
|||
|
||||
Kalle |
29.04.2011 - 19:22:16 |
|||
|
||||
Kalle |
30.04.2011 - 02:27:49 |
|||
|
||||
Andi |
03.05.2011 - 20:52:31 |
|||
|
||||
aerok |
01.07.2011 - 10:35:20 |
|||
|
||||
Asad Kahn |
02.07.2011 - 07:38:21 |
|||
|
Seiten (1): [1]