Update 27.05.2011
Umstrittenes Techno-Festival genehmigt
Trotz Befürchtungen von Umweltschützern findet das Techno-Festival "Love Family Park" am 3. Juli auf den Mainwiesen in Hanau statt. Die Riesen-Party, zu der 20 000 Besucher erwartet werden, sei unter Auflagen genehmigt worden, teilte die Stadt Hanau am Donnerstag mit.
Hanau. Trotz Befürchtungen von Umweltschützern findet das Techno-Festival "Love Family Park" am 3. Juli auf den Mainwiesen in Hanau statt. Die Riesen-Party, zu der 20 000 Besucher erwartet werden, sei unter Auflagen genehmigt worden, teilte die Stadt Hanau am Donnerstag mit.
Der Ludwigshafener Veranstalter Cosmopop müsse unter anderem zum Landschaftsschutz beitragen. So müssen etwa Gittermatten ausgelegt werden, weil zuletzt gravierende Schäden durch Befahren des Geländes aufgetreten waren. Bäume und Hecken und Kaninchenbauten müssen geschützt werden. Das Festival mit seiner lauten, elektronischen Musik sollte von allen einmal im Jahr toleriert werden, sagte Oberbürgermeister Claus Kaminsky (SPD).
Hanau habe kein anderes geeignetes Areal als die Mainwiesen für die in der Szene beliebte Veranstaltung gefunden. Der Stadt sei klar, dass der Regierungspräsident in Darmstadt die Genehmigung kritisch sehe, "aber unsere Güterabwägung hat dazu geführt, das Festival auf dem gewohnten Standort zu zulassen", sagte Kaminsky. Der Love Family Park sei ein Markenzeichen der Brüder-Grimm-Stadt, das Festival habe sich etabliert. Die Polizei in Offenbach warnte die Besucher davor Drogen zu nehmen. "Wer als Festivalbesucher seine naturgegebenen Wahrnehmungsmöglichkeiten durch die Einnahme von illegalen Substanzen erweitern möchte, sei schon jetzt gewarnt", sagte ein Sprecher.
Update 19.05.2011
Der Love Family Park erhitzt weiter die Gemüter in Hanau: Dem Hessischen Petitionsausschuss liegen jetzt zwei Eingaben zum Techno-Festival vor.
Das ist das Schöne am Datenschutz – keiner weiß in Hanau so genau, wer zwei Beschwerden (Petitionen) bei der Landesregierung zum Standort des Techno-Festivals Love Family Park (LFP) eingereicht hat. Die eintägige Open-Air-Fete findet seit 2002 jeweils im Hochsommer auf den seit 1987 als Landschaftsschutzgebiet ausgewiesenen Mainwiesen unterhalb der Hellentalbrücke statt – und lockt bis zu 20000 Besucher an. Die Sprecherin des Landtagspräsidiums, Heike Dederer, bestätigt der FR nur, dass es zum Thema zwei Beschwerden gebe. Deren Behandlung obliege allein dem Petitionsausschuss.
Einige Kommunalpolitiker mutmaßen derweil, Grünen-Mitglieder hätten die Petitionen eingereicht. Schließlich hatten sie erst im März im Wahlprogramm gefordert, das Techno-Festival zu verlagern. Aus den Reihen der Grünen selbst (die Fraktionsspitze war bis Redaktionsschluss nicht erreichbar) hieß es wiederum, es könnten aber auch Steinheimer Bürger sein. Die beschwerten sich sowieso jedes Jahr über den Lärm vom anderen Ufer. Zudem gebe es zwei Strömungen: Die „Fundis“ wollten den LFP verlagern, die „Realos“ und vor allem die jungen Grünen seien für das Event mit hohem Imagefaktor.
„Der Love Family Park bleibt im Gespräch“ sagen jetzt auch Hanaus Linke. Sie fordern Auskunft vom Magistrat, wie das Regierungspräsidium (RP) Darmstadt als Obere Naturschutzbehörde die „Zulassungsfähigkeit“ der Veranstaltung durch die Stadt als Untere Naturschutzbehörde hinsichtlich des Landschafts- und Artenschutzrechts beurteilt. Und ob es verschärfte Auflagen gebe. Die Anfrage wurde in der jüngsten Sitzung des Stadtparlaments am Montagabend allerdings nicht behandelt, sondern verschoben.
Dafür erklärt Stadtrat Ralf-Rainer Piesold (FDP) der FR, es gebe keine besonderen Auflagen. Der nächste LFP am 3. Juli sei genehmigt, das liege im Ermessen der Stadt. Ein Bericht an das RP mit Datum vom 21. Februar 2011 gehöre zum üblichen Koordinationsprocedere.
Doch tatsächlich hat das RP eine „tendenziell kritische Sichtweise“ zum Veranstaltungsort – offenbar wegen der Petitionen und damit verbundenen „Fachaufsichtsbeschwerden“, wie RP-Pressesprecher Gerhard Müller erklärt. Inzwischen habe sich auch das Umweltministerium in einer Vorlage kritisch hinsichtlich des Verbleibs des Festivals am Standort Mainwiesen geäußert: Es hätten sich offensichtlich Schäden an der Bodenstruktur und der Vegetation gezeigt.
Stadtrat Ralf-Rainer Piesold (FDP) ist pragmatisch: „Das Ganze steht in einem Spannungsfeld, ist abzuwägen und eine politische Entscheidung.“ Er könne den LFP aus naturschutzrechtlichen Bedenken nicht ablehnen.
Quelle: Frankfurter Rundschau
Original Meldung vom 11.01.2011
Auf der Frankfurter Rundschau-Online gibt es einen Artikel zu lesen, der den Love Family Park in Frage stellen könnte... jedenfalls an alter Location.
<<Ist der Massen-Rave "Love Family Park" in Hanau gefährdet? Die örtlichen Grünen wollen das europaweit bekannte Techno-Festival nicht mehr im Landschaftsschutzgebiet Mainwiesen haben. Die Junge Union hält dagegen. ...
...das eintägige Open-Air-Festival habe sich seit seiner Gründung 1996 in Europa, Deutschland und dem Rhein-Main-Gebiet etabliert. „Mit über 20000 Besuchern ist es ein Kulturgut.“ Die Grünen provozierten den möglichen Wegzug.
...„Die bisher gute Zusammenarbeit des Veranstalters und der Stadt sollte durch fadenscheinige Aussagen der Grünen nicht getrübt werden, um das wirklich faszinierende Ein-Tages-Event der Technokultur nicht unnötig zu gefährden“, warnt Zander. „Die Grünen sollten Jugendkultur nicht wegen einiger Kaninchen kaputt machen“, Hanau profitiere vom LFP.>>
Den Ganzen Artikel gibts hier >> KLICK <<
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Trancernity |
27.05.2011 - 17:50:34 |
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