Gestern ist mit nur 48 Jahren der österreichische DJ und Musiker Peter Rauhofer an den Folgen eines Gehirntumors verstorben. Dies teilte sein Manager am Dienstag auf Rauhofers Facebookseite seinen Fans mit. Erst Mitte April hatte sein Management die Erkrankung mitgeteilt. Der in New York lebende Peter Rauhofer soll in Österreich bestattet werden, lies seine Mutter verlauten.
"Ich bin traurig, nicht nur deshalb, weil ich einen Freund, sondern weil die Welt ein unglaubliches Talent verloren hat und weil künftige Generationen niemals den Zauber werden erleben können, den Peter jede Nacht zu kreieren verstand", so sein Manager Angelo Russo auf der Facebook-Seite des Künstlers.
Rauhofer hatte Mitte der 1990er Jahre in New York durch seine Remixe ersten Erfolg. Bis zu seinem überraschenden Tod war Peter Rauhofer ein fixer Bestandteil der New Yorker Clubszene.
Begonnen hatte die erstaunliche Karriere des am 29. April 1965 geborenen Rauhofer in Wien, wo er 1983 im Plattengeschäft Dum Dum gegenüber seiner Schule zu arbeiten begann. Zwei Jahre darauf fing er als House-DJ im Montagsclub "Flamingo" in der legendären Diskothek U4 an, mischte in den Sophiensälen und dem Technischen Museum und jobbte hauptberuflich acht Jahre lang als A&R-Direktor bei der Indie-Plattenfirma GiG. Anfang der 90er Jahre begann Rauhofer schließlich, eigene Tracks zu produzieren. Seine bevorzugte Stilrichtung war damals ein treibender harmonischer Vocal House.
Sein Durchbruch gelang ihm 1991 mit dem Sampler "Danube Dance", auf dem erstmals spätere Größen wie Peter Kruder oder Rodney Hunter versammelt wurden. Rauhofers darauf enthaltener eigener Song "Unique" wurde zum europäischen Undergroundhit. Mit "Let Me Be Your Underwear", 1992 unter dem Namen "Club 69" produziert, schaffte er schließlich den Sprung in die internationalen Dance-Charts. Die erste Club-69-LP "Adults Only" (1994), mit Hits wie "Unique" oder "Diva", wurde dann auch in den USA veröffentlicht.
Bereits 1997 hatte Rauhofer elf Nummer-1-Hits in den Billboard Club Charts, 1999 wurde er im Rahmen der International Dance Music Awards in Miami als "Best Remixer of the Year 1998" ausgezeichnet.
Grammy für den besten Remix
In den USA, die zunehmend seine neue Heimat wurden, gründete er sein eigenes Label "Star 69" und erklomm spätestens 2000 den Thron seiner Zunft, als er in Los Angeles als "Remixer of the Year" für seine Arbeit an Chers "Believe" mit einem Grammy ausgezeichnet wurde (zum Remix auf YouTube).
Bis zuletzt arbeitete er mit den Größen des Musikgeschäfts zusammen, darunter so klingende Namen wie Depeche Mode, Madonna, Cher, Yoko Ono oder Pink und schaffte es damit stets in die obersten Platzierungen der Amerikanischen Dancefloor-Charts.
Als DJ wurde Rauhofer in New York zur Speerspitze der Tribal-House-Schule. Stets die pumpenden Rhythmen im Fokus, waren die US-amerikanischen Groraum-Clubs Rauhofers Biotop. Und so blieb er auch als DJ ein gebuchter Star, bis ihn die Krankheit zwang, kürzerzutreten.
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