Über Noisey wurde das Gerücht, dass Westbam die Mayday verlassen wird nun mit einem Statement des Mitbegründers bestätigt.
Mit Westbam wird auch der Act "Members of Mayday" gehen. Als Gründe für diesen Schritt spricht Westbam klare Worte. So sagt er: "Grund ist meine über die letzten Jahre immer tiefer werdende menschliche und künstlerische Entfremdung mit den jetzigen Betreibern von Mayday, der Firma I-Motion und der Veranstaltung Mayday selbst. Oder besser: Mit dem, was I-Motion aus Mayday gemacht hat."
Der Veranstalter der Mayday wie auch Events wie der Nature One, Ruhr in Love oder Toxicator I-Motion wurde im Oktober 2013 mit 12 Millionen US-Dollar zu 60% seitens SFX Entertainment aufgekauft. SFX Entertainment ist ein börsennotierte Unternehmen welches sich bereits auch die Musikplattform Beatport einverleibt hat. Der Kauf von I-Motion wurde in der Szene von großer Sorge begleitet, denn viele wie auch Westbam sehen in dem amerikanische Konzern keine Firma, die für irgendwelche Werte eintritt oder gar eine größere Sensibilität für Mayday bzw. die europäische Technokultur mitbringt als I-Motion.
Wer sich mit der Geschichte der Mayday und dem Ursprung beschäftigt, der wird schnell feststellen, dass mit dem Verkauf an solchen einen Großkonzern dieses Event noch weiter von seinen Wurzeln entfernt ist, als es bereits jetzt schon war. Westbam sagt dazu: "In den letzten Jahren hatte ich zunehmend das Gefühl, dass diese Tradition von I-Motion weder besonders geachtet wird, noch dass man sich bemüht, etwas von dieser Tradition fortzuführen. Ich hatte das Gefühl, dass meine Präsenz und das Weiterführen des „Members of Mayday”-Projektes der Firma I-Motion vor allem dazu dient, den Anschein zu wahren, dass die originale Mayday-Idee noch weiterlebt—weil man geschäftliche Nachteile befürchtete, wenn deutlicher zu Tage träte, was in Wahrheit los ist."
Es war vielleicht nur eine Frage der Zeit, wann sich die ersten Pioniere der 90s von bestimmten Projekten verabschieden würden, die nichts mehr mit den Ursprüngen zu tun haben. Dabei spielt sicher auch der eigene Idealismus eine große Rolle. Westbam scheint diesem aber zu folgen und spricht damit auch offen seine Gefühle in der Herzensangelegenheit elektronische Musik aus.
Es bleibt abzuwarten, wie I-Motion bzw. SFX Entertainment in Zukunft ihre Events ausrichten werden. Vielleicht wird sich auch der Markt etwas spalten und neu anordnen. Man wird es sehen. Das komplette Statement von Westbam könnt Ihr hier finden. >>KLICK<<
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