Die Loveparade-Veranstalter drohen für 2007 mit Rückzug: Noch immer fehle eine Zusage der Stadt Berlin. Deshalb gucke man sich in anderen europäischen Metropolen um. Davon ist nun wieder die Berliner Verwaltung nicht begeistert.
Berlin - Die Veranstalter der Loveparade haben das jährliche Rave-Spektakel in Berlin zunächst abgesagt. Wie der Anwalt der Loveparade GmbH, Niko Härting, sagte, will er den im Juni 2006 gestellten Genehmigungsantrag innerhalb der nächsten Tage zurückziehen. Als Grund nannte er die noch immer fehlende Erlaubnis für das Raver-Treffen am 7. Juli.
"Für uns ist jedoch Planungssicherheit wichtig", sagte Loveparade-Geschäftsführer Rainer Schaller. So schnell wie möglich wolle er Unterlagen zu dem Event an andere europäische Metropolen schicken. "Dann können sich andere bewerben. Wir suchen eine Stadt, die zu uns steht", sagte Schaller, der die Sportstudio-Kette McFit betreibt und seit Oktober die Markenrechte besitzt.
In der Berliner Senatsverwaltung für Stadtentwicklung zeigte man sich unterdessen erstaunt. "Erst am 5. Februar gab es ein Gespräch mit den Veranstaltern", sagte Sprecherin Petra Rohland. Dabei sei von der Verwaltung klargestellt worden, dass für eine Genehmigung noch Unterlagen wie ein Verkehrszeichenplan und eine Lärmerlaubnis fehlten. "Zudem erfolgte die Zusage zur Parade bislang immer zeitnah, vergangenes Jahr vier Tage vor der Veranstaltung. Das ist der Loveparade GmbH bekannt", sagte die Sprecherin.
Auf jeden Fall möchte Berlin die Technofreunde gerne in der Hauptstadt halten: "Die Loveparade ist eine Marke für Berlin. Wir wollen den etablierten Event behalten", sagte Rohland.
Kritik, die Love Parade sei bislang nicht genehmigt worden, weil Ex-US-Präsidentschaftskandidat Al Gore für diesen Tag unter Umständen auch ein Konzert für Klimaschutz in Berlin plane, wies sie zurück. Dafür gebe es noch keinen Antrag. "Sollte dies der Fall sein, werden wir alles mögliche versuchen, um beide Veranstaltungen durchzuführen." Al Gore plant Medienberichten zufolge, am 7. Juli 2007 mit sieben Konzerten in sieben Städten eine Klima-Kampagne loszutreten.
Eine Sprecherin der Senatsverwaltung für Wirtschaft räumte dagegen ein, im vergangenen Jahr sei eine Rahmenvereinbarung mit der Love Parade GmbH ausgelaufen. In dieser seien Details geklärt worden, beispielsweise wer die Müllbeseitigung bezahlen müsse. Vom Veranstalter sei aber kein Antrag auf Verlängerung gestellt worden.
Bereits im Jahr 2004 und 2005 war die Loveparade ausgefallen. Erst im vergangenen Jahr hatte der neue Veranstalter Rainer Schaller unter dem Motto "The Love is back" die Parade wieder aufleben lassen. Nach Veranstalterangaben waren 1,2 Millionen Menschen gekommen. Die Polizei hatte 500.000 bis 700.000 Raver geschätzt. (spiegel.de)
Loveparade 2007 fällt aus
Wie die Loveparade (auf der seit heute neu gestalteten Webseite) heute mitteilte wird die Veranstaltung 2007 in Berlin ausfallen. So heißt es:
"Aufgrund der bis dato fehlenden schriftlichen Genehmigung seitens des Landes Berlin können wir die Loveparade 2007 nicht in Berlin stattfinden lassen. Es gibt für uns keine Planungssicherheit mehr, die es rechtfertigen würde, eine Veranstaltung in dieser Größenordnung weiter vorzubereiten."
Damit ist nicht nur Berlin für 2007 aus dem Rennen, sondern Berlin ist generell kein Bestandteil der Planungen der Loveparade mehr. So liest sich das auf loveparade.net Seite:
"Da wir die Loveparade nichtsdestotrotz veranstalten wollen, haben wir uns entschieden, eine neue Partnerstadt in Deutschland oder in Europa zu finden. Ab sofort können sich alle interessierten Städte in Europa bewerben und sich mit uns in Verbindung setzen. Wir freuen uns auf die Bewerbungen und sind uns sicher, dass es weitergehen wird."
Was schreibt der Erfinder der Loveparade, Dr. Motte, dazu?!:
"Berlins wichtigste Veranstaltung Berlin in den Müll getreten.
In Berlin interessiert es wirklich niemanden ob die Loveparade stattfindet oder nicht! Was die Besucher der Loveparade finden und was die Politker in Berlin sagen, liegt so weit auseinander, daß man sich wundern muß, daß in Berlin überhaupt noch was passiert!
Es könnte aber auch daran liegen, das der neue Veranstalter nicht in Berlin und nicht in der Szene integriert ist
Ich werde in kürze Berlin ebenfalls in Richtung Köln verlassen."
Damit ist ein Bewerber für die Straße des 17. Juni im Juli diesen Jahres ausgestiegen. Wie sich der andere Paradenbewerber - die BParade - verhält steht noch aus. (techno.de)
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