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Wir sind umgezogen..


News.de | 03.12.2009 - 14:36:33
... der legendäre 1210er is nicht mehr ab 2010.

Update 03.12.2009: Ja was denn nun??? Bezüglich der Infos über die Einstellung der 1200er & 1210er Serie scheint es wohl Unstimmigkeiten zu geben. Allem Anschein nach entstand aus irgendwelchen Komunikationsmissverständnissen diese Nachricht. So konnte man unter anderem bei inthemix.com folgendes nachlesen:

<<ITM set the cat amongst the pigeons late last week when it covered reports circulating online that turntable manufacturer Technics would be halting production on their iconic Technics 1200s and Technics 1210s units in early 2010. The response was instant, and it ran the gamut of different emotions – grief at the idea that it could be coming to an end, disbelief that such a decision could really be made, and even fury when questions began to be asked about the legitimacy of the reports.

Confusion still reigns as to the status of the Technics line of analogue turntables, and this week inthemix has been attempting to get an official response on the matter from Panasonic Australia to try and clear up the confusion. Their response? No comment. “In regard to the discontinuation of Technics analogue turntables, Panasonic Corp. has made no official global announcement with regard to this matter. Panasonic Australia is unable to provide any further comment,” read a company statement sent to inthemix today. Clearly Panasonic aren’t ready to confirm one way or the other on the future of Technics products in Australia.

However, confusion has been heightened further with a number of ‘unofficial emails’ and statements that have been doing the rounds on the web since the story broke last week. ITM has been in touch with several retail outlets who had indicated they’d been informed by their local distributors that Technics would be ceasing production, but on Monday night local music retailer Store DJ posted an email on its Facebook page suggesting that Panasonic Australia had retracted this claim. The email had been sent to their managing director Jeremy Leitch by a sales executive for Panasonic Australia, David Blair.

“Regarding an email I sent last week regarding the end of manufacture of Technics turntables,” it read. “We have had a misunderstanding in communication with the factory and my original email is incorrect. Panasonic will continue to manufacture and supply Technics turntables for the forseeable [sic] future. We regret any problems this may have caused in the meantime.” However, it remains unclear why Panasonic Australia weren’t prepared to provide a similarly unambiguous official statement that would have cleared up the confusion.

Ian North from Panasonic, quoted in the original ITM story last week, has expressed his regret over the apparent demise of Technics, claiming the company would receive its last shipment in March, however he also told cnet.com.au this week that the reports were “premature” and that they were still waiting on clarification from Japan. In the same breathe, he commented on the “decline in the analog market” due to the popularity of digital solutions. “I wouldn’t say that analog is dead but there’s a lot of digital products on the market that can do the same thing.”

So what’s the story? Stay tuned to ITM as we’ll be bringing you the official word from Panasonic Australia as soon as it comes to hand.>>

Es ist also noch nicht aller Tage Abend, doch ein offizielles Statement von Panasonic / Technics fehlt bisher noch. Es wäre allerdings schön, wenn diese nun bald erfolgen würde und mal von Offizieller Stelle gesagt wird, wie es mit der Plattenspielerserie von Technics weiter geht.

Originalnews vom 29.11.2009: Die Nachricht hoffte  viele von uns nicht erleben zu müssen, doch nun ist es wahr geworden. Eine große Ära geht damit zu Ende und besiegelt damit den Weitergang der DJ-Kultur in den kommenden Jahren. Ich selbst habe einen meiner beiden Technics gerade erst abgebaut, um Platz für den Laptop zu machen. Er ist über 30 Jahre alt. Einst wurde auf ihm Hardrock und Metall gespielt. Später dann Drum´n´Bass, House, Techno und Trance. Seit mitte der 90ziger ist er meine eigen. Trotz seines extremen Verschleißes beim Pitcher, der nur mit Fehlern noch arbeitet, seinem fehlenden Fuss den ich durch ein Bündel Disketten ersetzt habe, seinen schon mehr als zerlumpten Kabelanschlüssen, ich habe ihn geliebt und dennoch genutzt. Wenn meine seine Macken kannte, dann wusste man auch wie man damit umzugehen hat. Immer wollte ich ihn mal überholen lassen, doch dazu gekommen ist es nie. Vielleicht wäre jetzt die richtige Gelegenheit dafür. Nur, um ihn für alle Fälle wieder in guter Form zu wissen.

Hier zu Meldung ein interessanter Artikel aus der Welt Online.

<<Technics stellt legendäre Plattenspieler-Serie ein
Von M. Pilz und F. Pohl

Nostalgiker müssen jetzt ganz stark sein: Der Hersteller Technics wird ab 2010 keine Modelle seiner beliebten 1200er- und 1210er-Plattenspieler mehr herstellen. Damit geht eine Erfolgsgeschichte zu Ende. Innerhalb weniger Jahre hatten diese Geräte die Popmusik verändert.

Die Digitalisierung hat zugeschlagen: Der Hersteller Technics wird ab 2010 keine Modelle seiner beliebten 1200er- und 1210er Plattenspieler mehr herstellen. Der japanische Entertainment-Multi Panasonic, unter dessen Dach Technics arbeitet, gab in einer Pressemitteilung bekannt, dass wegen zurückgehender Verkäufe ab nächstem Jahr keine Turntables mehr produziert werden. Eine Horrormeldung, deren Kraft man erst begreift, wenn man ein wenig zurückblickt.

1979 soll die legendäre Maschine in Osaka in die Welt gekommen sein. Das heißt: Die Entwickler der Firma Matsushita führten ihren Technics SL-1200MK2 zur Serienreife. Ein Schallplattenspieler. Ein Instrument. Eine vollkommene Maschine, um die verfügbare Musik, den in Vinyl geschriebenen Schall der Menschheit, aus dem Wohnzimmer zurück in den öffentlichen Raum zu tragen.

Es war die Zeit der ersten Großraumdiskotheken. Als auch die Spürnasen der großen und trägen Konzerne begriffen hatten, dass Pop seine Ressourcen verbraucht hatte: Die Kultur begann, sich selber zu recyceln, und die Kreativen mischten ihre alten Platten in die neuen. Das waren die DJs in den Tanztempeln von New York und München. Und die Kinder in der Bronx mit den umgebauten Plattenspielern ihrer Eltern.

Es war auch eine Zeit der großen Krise auf dem Markt. Zur Rettung erfand die Industrie den neuen Tonträger, die CD als Silberling der vollendeten Wiedergabe. Das Vinyl durfte in den Underground. Der Plattenspieler konnte in den Klubs die Masse überzeugen. Von House und HipHop und von sich selbst.

Der Technics-SL1200MK2 ertrug das nächtelange Hin und Her der Platte, das Backspinning und das Scratching. Man hat auch gesehen, wie er den Pirouetten standhielt, die der DJ im einarmigen Handstand auf dem Teller vollführte. "The classic 1200 embodies the past, present and the future of the DJ", rufen Eric B & Rakim im Rap "Don't Sweat The Technics". Der 1200er, der Klassiker, stelle nicht weniger dar als die Vergangenheit, die Gegenwart, die Zukunft.

Kein Instrument hat den Pop stärker geprägt als der 1200er aus Osaka. Nicht die Gitarren von Fender und Les Paul. Auch nicht die Sampler und Sequencer. Doch kein Instrument hat es schwerer, als Instrument gesehen zu werden und nicht als Maschine zur Reproduktion von Musik. Dabei haben sie ihn so gebaut, dass er die Eingriffe des Menschen aushält - und die Kraft der Kunst.

Schwerer Aluminiumguss

Teller und Chassis sind schwer aus Aluminiumguss. Die Taste für Start und Stop ist groß wie der dickste Daumen. Ein Riesenregler überlässt dem DJ die Geschwindigkeit. In einer halben Sekunde ist die Platte im Direktantrieb von null auf 33 1/3. Im Dunkeln zeigt ein Rotlicht das Tempo am Teller. Weißes Licht fällt auf den Diamanten in der Rille. Das Justieren des Tonarms in seiner Kardanaufhängung ist eine Wissenschaft für sich.

Das ist toter Technokram? Auch Pop hat seine Geschichte. Die Geschichte seiner Technologien.

"Hulloo!" Das war Edison in Wachs, 1877, gut ein Jahrhundert vor der Erfindung des Technics-SL1200MK2. Musik fing an, sich aus der Zeit zu stehlen. "Die Platte", schreibt Adorno, sei "die erste Darstellungsweise von Musik, die sich als Ding besitzen lässt." Ein "künstlerisches Verfallsprodukt". Adorno hat auch den Pop nie begriffen. Das Ding hat die Musik verändert und in Pop verwandelt. In ein demokratisches und industrielles Produkt. Nie werden die vergessenen Posaunen von Jericho mächtiger sein als Elvis' konservierter Schluckauf.

Dann muss das Grammofon das Urinstrument der Popmusik gewesen sein. 1923 ritzte der Künstler Laszlo Moholy-Nagy mit Hand und Nadel Schriftspuren in jungfräuliches Vinyl und spielte sie seinem Anhang auf Grammofonen vor. So alt ist der HipHop. Heute gibt es DJs, die behaupten, die Musik auch aus den Rillen zu lesen. Und manche, die sich der Avantgarde näher fühlen als dem Tanzboden.

Da ist DJ Spooky in New York, und der will mehr mit John Cage zu tun haben als mit Disco und mit Afrika Bambaataa. Denn vor 60 Jahren schon hat Cage seine "Imaginary Landscape No. 1" aufgeführt. Ein Stück für Klavier, chinesische Becken und zwei Plattenspieler. Für "Broken Music" 1989 in Berlin installierte John Cage zwölf Turntables unter dem Titel "33 1/3". Joseph Beuys stellte sein "Stummes Grammofon" aus und sagte, das Ohr sei besser in der Lage, Plastiken aufzunehmen. Milan Knizak bemalte seine Platten oder versengte sie am Gasherd, und Nam June Paik richtete sein "Schallplattenschaschlik" an.

Eine Platte ist eine Platte, ein Readymade, das nach liebevollem Missbrauch schreit: nach einer Aura im Zeitalter ihrer technischen Reproduzierbarkeit. Walter Benjamin hatte dem vervielfältigten Kunstwerk den Verlust der Aura prophezeit. Er kannte die DJs nicht und ihren Hang zum Original und seinen Geschichten. Natürlich schert sich dieser DJ einen Teufel um das Werk. Alles dreht sich um das Hier und Jetzt, um neue Zusammenhänge und den DJ selbst.

Aura des Pop

Aus der Plattenkiste kehrt auch die Geschichte zurück in ihrer unendlichen Variation. Das ist die Aura des Pop, die vor allem die DJs umgibt. Der erste war Reginald A. Fessenden, der 1906 ein Largo von Händel auflegte. Dann kamen die Stars: Martin Block, DJ Wolfman Jack, Alan Freed, Dr. Hep Cat, Kool Herc und Grandmaster Flash. Die Virtuosen und Helden des 1200ers heißen Jesse Saunders, Jeff Mills, Laurent Garnier oder Richard Dorfmeister.

Sie sind die "Human Samplers", die zwei 1200er mit einem Mischpult verbinden. Sie werfen die schönsten Platten ihrer Sammlung auf die Teller und mischen sie ineinander. Als Referenz oder als reines Artefakt. So entsteht immer etwas Neues in seiner ganzen Vertrautheit. Deshalb ist diese Art, Musik zu machen, jetzt endgültig zum Mainstream geschwollen. Und auch der Plattenspieler hat sich seit 16 Jahren nicht verändert: Damals erschien er den Hitparaden in Bill Laswells Videoclip zu Herbie Hancocks "Rock It". Seitdem rast die Zeit und scheint so seltsam still zu stehen.

Dem 20 Jahre alten Plattenspieler fehlt auch diese grausame Automatik am Ende einer Platte. Es war zum Standard der Technologen geworden, bei jedem neuen Hifi-Gerät den Tonarm laut aus der Auslaufrille federn zu lassen und den Teller vernehmlich zum Stillstand zu bringen. Beim 1200er zieht der Diamant gelassen seine Runden. Endlos knackend und knisternd wie 1985 auf Christian Marclays berühmter "Record Without a Cover", auf der nichts zu hören war als das Rauschen und Rumpeln zwischen Nadel und Vinyl. Und erst der Mensch und seine Maschine machen dann Musik daraus.>>

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